Para: Dietz kritisiert TV-Desinteresse

SID
Sebastian Dietz kritisiert die TV-Anstalten
© getty

Kugelstoßer Sebastian Dietz (Worms) hat nach seiner Titelverteidigung bei der Para-Leichtathletik-WM in London die deutschen TV-Anstalten kritisiert. "Es ist schade, dass die Veranstaltung nicht live bei uns übertragen wird. Es wäre die Chance gewesen, den paralympischen Sport perfekt zu präsentieren. Vor allen Dingen wäre es nicht weit gewesen", sagte der 32-jährige Dietz.

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Das herausragend organisierte Event im Queen Elizabeth Olympic Park ist in Deutschland nur über den Livestream der Facebookseite "World Para Athletics" zu sehen. Ein Zuschauerrekord ist in London bereits sicher: 250.000 Tickets waren bereits im Vorfeld verkauft worden - das ist mehr als bei allen sieben vorangegangenen Weltmeisterschaften der gehandicapten Leichtathleten kombiniert.

Mit Blick auf die Para-Leichtathletik-EM 2018 in Berlin nahm Dietz seine Landsleute in die Pflicht. "Ich hoffe, dass bei uns weiter daran gearbeitet wird, dass noch ein Ruck durchgeht. Wir müssen zeigen, dass es in Deutschland auch geht", sagte der unter einer inkompletten Querschnittlähmung leidende Rio-Paralympicssieger Dietz.

Die Veranstaltung der Behindertensportler am Zuckerhut im vergangenen Jahr hatte für eine TV-Rekordquote gesorgt. Insgesamt mehr als 4,1 Milliarden Menschen verfolgten weltweit die Fernsehübertragungen von den Para-Sommerspielen.

Die Steigerung gegenüber den Paralympischen Spielen in London 2012, als es insgesamt 3,8 Milliarden TV-Zuschauer gab, betrug sieben Prozent.

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