Wie erwartet greifen am Freitag alle vier deutschen Säbelfechter nach den Medaillen. Der ehemalige Europameister Benedikt Wagner, der Olympia-Achte Matyas Szabo sowie Richard Hübers gaben sich keine Blöße und schafften den Sprung in die Runde der besten 64.
Der Europameister und WM-Dritte Max Hartung (alle Dormagen) musste als Weltranglisten-Siebter nicht in der Qualifikation antreten. Vor allem die drei Team-Weltmeister von 2014, Hartung, Szabo und Wagner, dürfen sich Chancen auf Edelmetall ausrechnen.
Auch die deutschen Florettfechterinnen, im Team vor wenigen Wochen Dritte bei der EM, gehen geschlossen in die Medaillenentscheidung am Freitag. Die ehemalige Vize-Weltmeisterin Carolin Golubytskyi sowie Anne Sauer, Leonie Ebert und Eva Hampel (alle Tauberbischofsheim) überstanden die Qualifikation ebenfalls ohne Ausfall.
Aus dem völlig neu formierten deutschen Team im Herrendegen qualifizierten sich Richard Schmidt (Offenbach) und Lukas Bellmann (Leverkusen) für die Hauptrunde am Samstag. Der deutsche Meister Fabian Herzberg (Leverkusen) sowie Raphael Steinberger (Solingen) schieden dagegen aus.
Herzberg unterlag dabei im entscheidenden Gefecht dem zweimaligen Team-Olympiasieger Jean-Michel Lucenay (Frankreich) mit 12:15. Alle vier deutschen Starter sind erstmals bei einer WM dabei. "Ich bin mit den Jungs im Herrendegen sehr zufrieden. Dass sich zwei Athleten qualifizieren, war so nicht zu erwarten", sagte Ressel.
Am Donnerstag stehen die Qualifikationen im Herrenflorett mit Peking-Olympiasieger Benjamin Kleibrink sowie im Damendegen und Damensäbel auf dem Programm. Am Freitag werden in Leipzig die ersten Medaillen vergeben. Dann kämpfen die Säbelfechter und die Florettfechterinnen um Edelmetall.
Im vergangenen Jahr waren die deutschen Fechter in Rio erstmals seit 36 Jahren ohne olympische Medaille geblieben und haben inzwischen einen Umbruch eingeleitet. Acht der 24 deutschen Starter sind erstmals bei einer WM am Start.