Ironman Hawaii - "Extrem geile Situation": Schwarz-rot-goldene Dominanz soll halten

SID
Patrick Lange gewann 2017 und 2018 den Ironman Hawaii.
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Die deutsche Dominanz bei der Ironman-WM soll auch in diesem Jahr halten. Nach fünf Siegen in Serie wollen Jan Frodeno, Patrick Lange und Sebastian Kienle trotz gefährlicher Konkurrenz die Serie ausbauen.

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Patrick Lange spricht von einer "extrem geilen Situation", Jan Frodeno will unbedingt mit den Australiern gleichziehen. Die schwarz-rot-goldene Dominanz im Ironman-Paradies von Hawaii, da sind sich Titelverteidiger und Top-Favorit einig, wird auch im sechsten Jahr nacheinander halten. Weil neben den beiden Superstars der Szene auch Ex-Champion Sebastian Kienle nach der WM-Krone lechzt.

"Ich hoffe, dass es für uns nach Plan laufen und zu einem deutschen Dreikampf kommen wird. Ich weiß nicht, was dagegenspricht", sagte Lange, der in den vergangenen beiden Jahren triumphiert hatte, der FAZ. Andere Athleten würden zwar "mit den Hufen scharren, um die deutsche Phalanx zu brechen" - aber das taten sie ja schon in den Vorjahren.

Wann immer es zum Saisonhöhepunkt kommt und in der feuchtheißen Sauna 3,8 km schwimmend, 180 km im Sattel und 42,195 km zu Fuß bewältigt werden müssen, erreichen die drei deutschen Musketiere ihre beste Form. Mal gemeinsam, mal alleine. Mindestens einer kommt immer durch. So war es zumindest seit 2014, als Kienle die Siegesserie gestartet hatte und danach jeweils zweimal Frodeno und Lange gewannen.

Dass die Aussichten weiterhin glänzend sind, ist auch den unterschiedlichen Stärken des Trios geschuldet. Frodeno zählt zu den besten Schwimmern im Feld, Kienle gibt beim Radfahren das Tempo vor und Lange läuft den Marathon in einer eigenen Liga. Das ermöglicht taktische Schachzüge - und lässt die Unterlegenen zu ihnen aufblicken.

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Ein Kanadier und ein Brite als ärgste Konkurrenten

"Generell ist es doch so", sagte Frodeno, als er den Status quo zu erklären versuchte: "Wenn in einem Land Erfolg vorhanden ist, wissen die Sportler ganz genau, dass sie sich mit den erfolgreichen Athleten messen müssen, um Aufmerksamkeit zu erhalten." Bedeutet im Umkehrschluss: Ein toller Triathlet ist in Deutschland nur, wer schonmal auf Hawaii triumphiert hat. "Das spornt dementsprechend an", sagte Frodeno.

Die ärgsten Widersacher werden am Samstag (18.25 Uhr) trotzdem nicht aus dem eigenen Land stammen. Neben dem Kanadier Lionel Sanders, der vor zwei Jahren immerhin den zweiten Platz erreicht hatte, müssen Frodeno, Lange und Kienle vor allem den Briten Alistair Brownlee auf dem Schirm haben.

Der 31-Jährige kommt von der kürzeren Distanz, ist dort nicht zuletzt wegen seiner Olympiasiege 2012 sowie 2016 ein Star und verbuchte auch schon über die Halbdistanz warnende Top-Resultate. Brownlee gilt als hervorragender Schwimmer und guter Radfahrer - könnte nach Ansicht der drei Deutschen auch aufgrund der höllischen Bedingungen bei seinem Hawaii-Debüt auf der Laufstrecke allerdings einbrechen.

Das dürfte der Frau nicht geschehen, die seit Jahren das Geschehen dominiert. Die Schweizerin Daniela Ryf wird am Wochenende - wenn alles normal verläuft - ihren fünften WM-Sieg in Folge feiern. Sie ist ihren Rivalinnen längst entwachsen, Kampfansagen in ihre Richtung gibt es daher nicht. "Mein Ziel", sagte Anne Haug als beste Deutsche im ZDF-Morgenmagazin, "ist das Podium. Das ist in Reichweite."

Die Hawaii-Sieger seit 2004: Deutschland vs. Australien

JahrNameLandZeit
2018Patrick LangeDeutschland7:52:39
2017Patrick LangeDeutschland8:01:40
2016Jan Frodeno Deutschland8:06:30
2015Jan Frodeno Deutschland 8:14:40
2014Sebastian Kienle Deutschland8:14:18
2013Frederik Van Lierde Belgien8:12:29
2012Pete Jacobs Australien8:18:37
2011Craig Alexander Australien8:03:56
2010Chris McCormack Australien8:10:37
2009Craig Alexander Australien8:20:21
2008Craig Alexander Australien8:17:45
2007Chris McCormack Australien8:15:34
2006Normann Stadler Deutschland8:11:58
2005Faris Al-Sultan Deutschland8:14:17
2004Normann Stadler Deutschland8:33:29
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