USADA-Boss Tygart kritisiert Russland-Urteil: "Katastrophaler Schlag für saubere Sportler"

SID
Die Sperre gegen Russland wurde halbiert.
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Travis Tygart, Geschäftsführer der US-Anti-Doping-Agentur USADA, hat das CAS-Urteil gegen Russland scharf kritisiert. Die Entscheidung sei ein "katastrophaler Schlag für saubere Sportler, die Integrität des Sports und die Rechtsstaatlichkeit", sagte der 49-Jährige der Nachrichtenagentur AFP.

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Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte Russland am Donnerstag für zwei Jahre weitgehend vom Weltsport ausgeschlossen und damit die am 9. Dezember 2019 durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verhängten Sanktionen halbiert. Das sei "verheerend", so Tygart: "An diesem Punkt in dieser schmutzigen, staatlich geförderten Doping-Affäre um Russland, die jetzt fast ein Jahrzehnt dauert, gibt es keinen Trost durch diesen schwachen, verwässerten Ausgang."

Die weltweite Sportlervereinigung Global Athlete findet den Vorgang "lächerlich. Die Tatsache, dass russische Athleten als 'neutrale Athleten aus Russland' antreten können, ist eine weitere Farce, die das System verspottet", hieß es in einer Reaktion. Solange Sportler aus Russland noch antreten könnten, sei dies "keine Sanktion. Russland wurde nicht ausgeschlossen; es wurde einfach nur umbenannt."

Russische Sportler werden durch den CAS-Spruch nicht generell gesperrt. Sie dürfen unter bestimmten Voraussetzungen als "neutrale Athleten" an Wettbewerben teilnehmen.

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