In den Halbfinals der Titelkämpfe im russischen Kasan nutzten nur die DBV-Damen durch ein 3:2 gegen Spanien ihre Chance auf den Einzug ins Endspiel, während sich ihre männlichen Kollegen wie schon 2016 an gleicher Stelle Abonnements-Champion Dänemark mit 1:3 geschlagen geben und mit Bronze begnügen mussten. Das deutsche Damen-Team, das gegen Spanien noch ein 0:2 drehte, trifft im Finale am Sonntatg (14.00 Uhr MEZ) ebenfalls auf Titelverteidiger Dänemark.
Die Mannschaft von Damen-Bundestrainer Detlef Poste kann nach seiner "richtig starken Performance" (Poste) gegen Spanien mit Selbstbewusstsein im Finale nach seinem zweiten Titel nach 2012 greifen. Das Doppel Isabel Hettrich/Lara Käpplein (Hersbruck/Bruchsal) machte im Halbfinale nach den ersten Spielverlusten des Teams im Turnierverlauf die zweite Teilnahme der DBV-Damen an einem EM-Endspiel perfekt.
Deutsche Teams bei WM dabei
Die Hoffnungen der DBV-Herren auf ihr drittes EM-Finale nach 2006 und 2012 erfüllten sich dagegen nicht. Ein Punkt von Kai Schäfer (Lüdinghausen) zum zwischenzeitlichen 1:2 reichte dem Team um Ex-Europameister Marc Zwiebler (Bonn), der in Kasan sechs Monate nach seinem Karriereende ein einmalige Comeback im Nationaltrikot gab, nicht zum Sturz von EM-Seriengewinner Dänemark. Endspielgegner der Nordeuropäer ist England (3:1 gegen Frankreich).
Die DBV-Teams hatten jedoch schon durch die Halbfinal-Einzüge ihre Tickets zur WM in Bangkok (20. bis 27. Mai) gelöst und zudem eine beachtliche Erfolgsserie fortgesetzt: Nach der Einführung getrennter Mannschafts-Titelkämpfe für Damen und Herren vor zwölf Jahren hat Deutschland als einzige Nation bei allen sieben seitherigen EM-Turnieren mit beiden Teams Medaillen gewonnen. 2012 erreichten zum bislang einzigen Mal beide DBV-Teams die EM-Endpiele. Zuletzt bei der EM 2016 ebenfalls in Kasan hatte der DBV mit Damen und Herren jeweils Bronze gewonnen.