"Ich freue mich auf die reizvolle Aufgabe. Im Moment liegt mein Fokus auf der bevorstehenden Weltmeisterschaft, doch danach gilt mein Engagement dem FC Bayern", sagte Bauermann, der die Münchner Basketballer im Schatten der erfolgreichen Fußballer hoch hinaus führen will.
Als letzte Vereinsmannschaft hatte der 52-Jährige Dirk Bauermann die Brose Baskets Bamberg von 2001 bis 2008 betreut - in den letzten fünf Jahren bereits als Bundestrainer.
Der Deutsche Basketball Bund (DBB) begrüßte die Übereinkunft, die in enger Absprache mit den Klubverantwortlichen getroffen wurde.
"Dirk Bauermann hat schon oft bewiesen, dass er ein sehr guter Trainer und ein toller Mensch ist. Er hat der deutschen Nationalmannschaft große Dienste erwiesen und wird das auch weiterhin tun", sagte DBB-Präsident Ingo Weiss und fügte an: "Der deutsche Basketball kann von Bauermanns Engagement beim FC Bayern München nur profitieren."
Breite Zustimmung der Mitglieder
Eine überraschend hohe Zustimmung für die Idee des Vereins, ein Spitzen-Basketballteam in München zu etablieren, hatte der FC Bayern auch von seinen Mitgliedern bekommen. An einer groß angelegten Umfrage beteiligten sich über 23.000 Mitglieder - über 75 Prozent befürworteten das Vorhaben.
Zuletzt hatte besonders Bayern-Präsident Uli Hoeneß aus seinen Sympathien für die FCB-Basketballer keinen Hehl gemacht und offenbar seine volle Unterstützung zugesagt. Die Spielortfrage ist bereits geklärt.
Ab September wird die Bauermann-Mannschaft im Olympia-Eisstadion auflaufen. Eine entsprechende Einigung wurde mit der Olympiapark München GmbH erzielt.
Beide Verhandlungspartner werten den Umzug in den Münchner Olympiapark als großen Zugewinn für den Sportstandort München. Hiermit wird die Mindestanforderung der 2. Basketball-Bundesliga ProA von 1500 Zuschauerplätzen deutlich erfüllt.
Etat wird deutlich erhöht
Derzeit dümpeln die Bayern-Korbjäger, die einst in den 50er Jahren sogar zweimal deutscher Meister waren, in der Pro-A-Liga herum. In der vergangenen Saison wurden sie dort nur Achter.
Die Bayern werden nach der Verpflichtung von Bauermann den Etat von derzeit angeblich rund 350.000 Euro merklich erhöhen, um ihre großen Ziele und als Zwischenetappe den Bundesliga-Aufstieg zu realisieren - bevor man möglicherweise analog zu den Korbjägern von Real Madrid oder des FC Barcelona höhere Sphären anstrebt.
Der viermalige Tainer des Jahres Dirk Bauermann war der Wunschkandidat für das Unternehmen Aufstieg.
Er hatte unter anderem zwischen 1989 und 1998 Bayer 04 Leverkusen (sieben Meistertitel/vier Pokalsiege) sowie von 2001 bis 2008 die jetzigen Brose Baskets Bamberg (zwei Meistertitel) gecoacht. Seit 2003 ist er Bundestrainer.