Bauermann: "Man muss sich kneifen"

SID
Dirk Bauermann ist überwältigt von der Münchener Rekordkulisse
© Getty

Die Zweitliga-Basketballer von Bayern München brachten im Spiel gegen die Baskets Würzburg am Sonntag die Olympiahalle zum Kochen. Selbst Louis van Gaal packte das "Feierbiest" wieder aus.

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Bastian Schweinsteiger riss die Arme nach oben, Edmund Stoiber kriegte das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht und Louis van Gaal ließ das "Feierbiest" frei: Das 82:75 (45:28) der Basketballer von Bayern München im Topspiel der zweiten Liga (Pro A) gegen die Baskets Würzburg brachte am Sonntag die Rekordkulisse in der Münchner Olympiahalle zum Kochen. 12.200 Zuschauer erlebten ein Basketballfest - der "Mission Aufstieg" steht wohl nichts mehr im Wege.

"Ich habe so etwas nicht für möglich gehalten", sagte der sichtlich begeisterte Bayern-Präsident Uli Hoeneß und legte sich gleich fest: "Das war der endgültige Beweis dafür, dassBasketball in München etabliert ist".

Nicht weniger überwältigt von der Stimmung rund um das Millionen-Projekt zeigte sich Trainer Dirk Bauermann: "Man muss sich immer wieder kneifen. Was heute hier passiert ist, war sicherlich das Sahnehäubchen der Saison."

Kein Selbstläufer

Ein Selbstläufer war der am Ende verdiente Sieg des FC Bayern keineswegs, denn immerhin hatten die Unterfranken den "Bauermännern" im Hinspiel die bisher einzige Saison-Niederlage zugefügt. Auch die Revanche wurde spannend. Den profitablen Vorsprung von bis zu 22 Punkten aus dem ersten Viertel konnten die Gastgeber nicht über die Zeit retten, drei Minuten vor Spielende hatte Würzburg sogar die Möglichkeit zum Ausgleich (68:67). Angeführt von Kapitän Steffen Hamann zeigte Bauermanns Team in der Endphase dann aber, dass bei der Mission Aufstieg in die erste Liga kein Weg an ihm vorbei führt.

"So ist Basketball", sagte Bauermann unbeeindruckt von der Aufholjagd der Gäste: "Heute haben wir eindeutig ein Spiel mit Erstliga-Qualität gesehen." Nach dem Auftritt seiner Mannschaft sei alles andere als der Gewinn der Pro-A-Meisterschaft "eine Enttäuschung". Auch von Nationalspieler Hamann hörte man schon Sätze, wie man sie in München eher aus der Fußball-Abteilung gewohnt ist: "Wir sind der FC Bayern. Wir wollen ganz oben mitspielen."

Das schwerste Spiel kommt noch

Das "Mia san Mia" zeigte nicht nur das Team auf dem Parkett, sondern auch die versammelte Fußball-Prominenz rund um das Spielfeld.

Die Nationalspieler Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Mario Gomez und Thomas Müller hatten sich ebenso die Ehre erwiesen wie Trainer van Gaal samt Gattin Truus. Auch Sportdirektor Christian Nerlinger fieberte in der ersten Reihe mit den Münchner Korbjägern und fand die Stimmung "überragend".

Trotz der großen Euphorie um das vor der Saison gestartete Projekt will Coach Bauermann aber jetzt versuchen, seine Spieler auf dem Boden zu halten. "Sie sind glücklich, aber mental total erschöpft", sagte der 53-Jährige.

Am kommenden Samstag steht in Essen die Partie gegen Tabellenschlusslicht ETB Baskets an: "Das wird unser schwerstes Saisonspiel", prophezeite Hamann. Nach diesem "Kracher" die Spannung hochzuhalten, ist jetzt die große Herausforderung.

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