Die Krise des früheren Serienmeisters Alba Berlin in der Basketball-Bundesliga hat sich verschärft. Die Berliner (28:16 Punkte) kassierten beim Tabellen-Zehnten EnBW Ludwigsburg eine 84:89 (78:78, 34:40)-Niederlage nach Verlängerung und verlieren nach dem bitteren Pokal-Aus unter der Woche auch in der Liga immer mehr den Anschluss.
Im sechsten Pflichtspiel unter Trainer Muli Katzurin, der vor drei Wochen den gefeuerten Luka Pavicevic beerbt hatte, kassierte der Tabellenvierte damit schon die dritte Niederlage. In den EWE Baskets Oldenburg (26:18), die 74:70 (33:38) gegen die BG Göttingen gewannen, sitzt Alba sogar schon der Tabellensechste im Nacken.
Katzurin wirkt ratlos
"Es läuft derzeit bei uns nicht", sagte Katzurin und wirkte äußerst ratlos, denn Alba kassierte die vierte Pflichtspielniederlage in Folge. Am kommenden Dienstag geht es im Eurocup gegen Sevilla. Solte man auch diese Partie verlieren, ist das europäische Geschäft so gut wie beendet.
Gegen Ludwigsburg konnten die Berliner die Partie lange Zeit zwar offen gestalten, doch in der Schlussphase fehlten die nach fünf Fouls ausgeschiedenen Julius Jenkins und Tadija Dragicevic an allen Ecken und Enden. "Gratulation an Ludwigsburg", sagte Katzurin: "Wir haben heute nicht besonders clever gespielt und zu viele schlechte Entscheidungen getroffen."
Erst vor drei Wochen hatte Katzurin in Berlin die Nachfolge des zuletzt glücklosen Luka Pavicevic angetreten. Zunächst gab es zwei Siege für den Coach, dann folgte die Negativserie. In seiner Not erhöhte der Trainer den Druck auf die Spieler. "Jetzt wird sich der Charakter dieser Mannschaft zeigen", sagte Katzurin.
Frankfurt-Sieg in Bremerhaven
Die beiden ersten Verfolger des souveränen Tabellenführers Brose Baskets Bamberg kamen derweil am Samstag zu standesgemäßen Siegen.
Der Tabellenzweite Frankfurt Skyliners (32:12) gewann sechs Tage nach der bitteren Niederlage im Spitzenspiel gegen den Meister (42:2) mit 71:56 (32:23) bei den Eisbären Bremerhaven. Aufbauspieler Wood erzielte 25 Punkte und holte acht Rebounds. "Wir haben sehr diszipliniert gespielt. Ich bin mit der Vorstellung meiner Mannschaft zufrieden", urteilte Frankfurts Trainer Gordon Herbert.
Der Dritte Artland Dragons (30:14) hatte beim 91:65 (51:27) bei Schlusslicht Giants Düsseldorf keine Mühe. Bamberg empfängt erst am Sonntag den Fünften Phantoms Braunschweig.
Neben Düsseldorf (6:34) verloren auch die beiden anderen Kellerkinder. Der Vorletzte BBC Bayreuth (10:32) verlor gegen die Walter Tigers Tübingen mit 68:70 (33:43), der Drittletzte Giessen 46ers war beim 80:100 (37:56) in Ulm chancenlos.,
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