Aber Bauermann sieht im Basketball Licht am Ende des Tunnels. "Wir beobachten, dass unsere 16- und 17-Jährigen erfahrener und besser ausgebildet sind, dass sie einfach weiter sind als diejenigen, die wir noch vor fünf Jahren gesichtet haben", sagte der 53-Jährige dem "Hamburger Abendblatt".
Bauermann ist fest davon überzeugt, dass der Deutsche Basketball Bund (DBB) mit seiner systematischen Nachwuchsförderung das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft der Nationalmannschaft gelegt hat.
"Man muss den Dingen auch Zeit geben"
Dass im Junioren-Bereich bislang die Ergebnisse auf sich warten lassen, beunruhigt den Trainer des Zweitliga-Spitzenreiters Bayern München nicht. "Man muss den Dingen auch Zeit geben", sagte Bauermann, schon bald soll die Latte aber höher aufgelegt werden: "Ein Land mit 82 Millionen Menschen muss sich vornehmen, irgendwann unter die ersten vier bei einer Jugend-EM zu kommen. Im U16-Bereich haben wir inzwischen Spieler, mit denen wir ein solches Ziel angehen können."
Damit der Nachwuchs nicht in seiner Entwicklung stecken bleibt, müsse allerdings konsequent auf junge Spieler gesetzt werden. "Wir müssen den Mut haben, unseren Talenten in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft genügend Spielpraxis zu geben", so Bauermann.
Die freiwillige Verpflichtung der Bundesliga-Klubs, mindestens fünf deutsche Spieler im zwölfköpfigen Kader zu haben, unterstützt Bauermann, die Maßnahme geht dem Bundestrainer aber nicht weit genug.
"Das sind wichtige erste Schritte. Mittelfristig sollte in der 1. Liga stets mindestens ein Deutscher auf dem Feld sein. Nur so werden wir der Notwendigkeit gerecht, eine starke Nationalmannschaft aufzubauen."