Bayern verlieren Thriller zum Auftakt

SID
Die Baskets aus Bonn und die Neulinge aus München schenkten sich nichts
© Getty

Das Abenteuer Bundesliga hat für die Basketballer von Bayern München mit einer Enttäuschung begonnen. Im Eröffnungsspiel zog der hoch gehandelte Aufsteiger bei den Telekom Baskets Bonn mit 76:80 (72:72, 38:37) nach Verlängerung den Kürzeren. Als bester Werfer der Münchner verbuchte Aleksandar Nadjfeji 25 Punkte. Bei den Bonnern war Chris Ensminger (17) Topscorer.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wir dürfen uns nicht beklagen. Heute hat es gegen eine aufopferungsvoll kämpfende und gut spielende Bonner Mannschaft nicht gereicht. Man hat gesehen, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben", sagte Dirk Bauermann nach dem Fehlstart. Der Bayern-Trainer warnte vor übertriebenen Erwartungen: "Es tut uns gut, mit Bescheidenheit an die Sache heranzugehen."

Die Bayern bekamen in Bonn schnell einen Geschmack davon, was in der Bundesliga bei Auswärtsspielen auf sie wartet. "Zieht den Bayern die Lederhosen aus" schallte es schon vor dem Tip-off von den Tribünen, Bayern-Trainer Dirk Bauermann und Nationalmannschaftskapitän Steffen Hamann wurden bei der Mannschaftsvorstellung gnadenlos ausgepfiffen.

Allerdings hatten die Bayern auch nichts anderes erwartet. "Wir sind kein normaler Gegner", hatte Bauermann vor dem Spiel gesagt.

Die Niederlage der Bayern im Re-Live: Der SPOX-Live-Ticker

Mäßiger Beginn der Münchner

Der ehemalige Bundestrainer weiß, dass der Basketball-Emporkömmling wie im Fußball allein wegen seiner großen finanziellen Möglichkeiten vielen gegnerischen Fans ein Dorn im Auge ist.

Die Gäste aus München taten sich im Eröffnungsspiel der 46. Bundesliga-Saison vor ausverkauften Haus zunächst mächtig schwer. Bonn zog in der Anfangsphase vor allem wegen der schwachen Wurfausbeute der Gäste schnell davon, knapp drei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels lag der Zweitliga-Meister mit 6:20 zurück.

Bayern mit starkem Comeback

Erst im zweiten Spielabschnitt fanden die Münchner ihren Rhythmus. Philipp Schwethelm, neben Hamann und Jan-Hendrik Jagla einer von drei deutschen EM-Teilnehmern im Bayern-Aufgebot, verwandelte innerhalb von knapp zwei Minuten drei Dreier. Mit dem letzten Treffer stellte der Nationalspieler den Ausgleich (26:26) her.

Anschließend übernahmen die ohne den verletzten Nationalspieler Robin Benzing angetretenen Bayern vor 6000 Zuschauern immer mehr die Regie.

Nach einem zwischenzeitlichen 8:0-Lauf führte München mit 36:30. Bis zur Pause kämpfte sich Bonn aber wieder an den Favoriten heran und lag nur 37:38 zurück.

Das Spiel blieb offen, die Bayern behaupteten angeführt vom gut aufgelegten Nadjfeji lange ihre Führung. 5:51 vor dem Ende lagen die Bonner aber wieder vorn (64:62).

Bis zum Schluss stand das Spiel auf Messers Schneide, sieben Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit stellte Nadjfeji den 72:72-Ausgleich her und sorgte für die Verlängerung.

Zum Ende der zusätzlichen fünf Minuten war es Je'Kel Foster, der aufseiten der Bayern die Chance zum Ausgleich bei elf verbleibenden Sekunden vergab. Anschließend sorgte Bernas Veikalas auf der Gegenseite mit zwei verwandelten Freiwürfen für die Entscheidung.

Würzburg, Hagen und Oldenburg erfolgreich

Während die Bayern zum Auftakt strauchelten, gelang dem zweiten Aufsteiger ein Start nach Maß. Die s.oliver Baskets Würzburg gewannen mit 74:67 (41:32) gegen die TBB Trier. Zwei Tage nach der Niederlage im Champions Cup gegen Double-Gewinner Brose Baskets Bamberg erwischten die Phantoms Braunschweig in der Liga einen Traumstart.

Der Pokalfinalist ließ Phoenix Hagen beim 103:74 (47:38) keine Chance und setzte sich an die Tabellenspitze. Die Frankfurt Skyliners unterlagen den EWE Baskets Oldenburg vor heimischer Kulisse mit 53:72 (30:38). Bamberg trifft erst am Dienstag (19.30 Uhr) auf die BG Göttingen.

Der 1. Spieltag der BBL im Überblick

Artikel und Videos zum Thema