Als Begründung wurden Zweifel an der Professionalität des Bewerbungsverfahrens und die mangelnde Transparenz des europäischen Verbandes FIBA Europe angegeben. Damit findet das Turnier in der Ukraine statt.
"Schweren Herzens ziehen wir uns aus dem aussichtsreichen Bewerbungs-Prozess zurück. Unsere Philosophie basiert auf Verlässlichkeit, Vertrauen und Ehrlichkeit. Diese Werte sind für uns unumstößlich. Derzeit ist die Zusammenarbeit mit der FIBA Europe auf Grundlage dieser Werte allerdings nicht möglich", sagte DBB-Präsident Ingo Weiss.
Chance für Nowitzki zerschlagen
Durch den Rückzug ist auch klar, dass Dirk Nowitzki seine Karriere ohne die Teilnahme an einem großen Turnier in Deutschland beenden wird. Der Star der Dallas Mavericks hatte nicht ausgeschlossen, im Falle einer erfolgreichen Bewerbung als dann 37-Jähriger für die Nationalmannschaft zu spielen.
Jetzt hat sich für den NBA-Champion diese Chance zerschlagen. Die bislang letzte große Endrunde auf deutschem Boden war die EM 1993, die mit dem Titelgewinn der DBB-Auswahl endete.
Verbände gegen Sponsoren-Paket
Hintergrund für den plötzlichen Ausstieg ist vor allem die Tatsache, dass die Ausrichter-Gemeinschaft um Deutschland und Frankreich der FIBA Europe schon vor der Entscheidung über den Ausrichter der Endrunde einen offiziellen Partner präsentieren sollte.
Das eingeforderte Sponsoren-Paket umfasst rund vier Millionen Euro. Darauf wollten sich die vier Verbände nicht einlassen.
Da die Ukraine als einziger Mitbewerber anscheinend bereit ist, die Auflagen zu erfüllen, wird der EM-Titel 2015 nach den Turnieren in Polen (2009), Litauen (2011) und Slowenien (2013) zum vierten Mal nacheinander in Osteuropa vergeben.