Der FC Bayern München benötigte bei ALBA Berlin einige Anlaufzeit, überzeugte aber im Schlussviertel und feierte seinen ersten Sieg in der Berliner o2 World. Aufgrund der Galavorstellungen von Per Günther und Allan Ray hat ratiopharm Ulm auch das zweite Playoff-Spiel gegen die Artland Dragons für sich entscheiden können.
ALBA Berlin - FC Bayern München 73:79 (17:21, 17:10, 18:27, 21:21)
Berlin: Byars (18), Thompson (17), Wood, Idbihi, Djedovic (je 8), Schaffartzik (7), Miralles (4), Foster (3)
Bayern: Rice (21), Benzing (10), Troutman (10), Roberts (8), Homan (7), Jagla (6), Hamann, Thomas, Halperin (je 5), Greene (2)
Dem deutlichen 88:67-Sieg im ersten Spiel hat der FC Bayern München auch einen Auswärtssieg bei ALBA Berlin folgen lassen. Für die Münchner wurde es am Ende nochmal knapp, jetzt fehlt nur noch ein Sieg fürs Halbfinale.
Das zweite Viertelfinalspiel zwischen ALBA Berlin und dem FC Bayern München war von Anfang an ein offener Schlagabtausch. Die Münchner leisteten sich genau wie ALBA am Anfang wiederholt unnötige Ballverluste. Keines der beiden Teams konnte sich im ersten Durchgang wirklich absetzen, mit 17:21 ging es in die Viertelpause.
Auch im zweiten Abschnitt blieb die Intensität auf dem Parkett und auf den Rängen hoch, den Mannschaften war aber auch die Nervosität anzumerken. Maßgeblicher Garant dafür, dass die Gäste ihre Führung weiter halten konnten, war Tyrese Rice, der bereits Mitte des zweiten Viertels zwölf Punkte auf dem Konto hatte. Allerdings wurde ALBA jetzt stärker und schaffte es, das Spiel auf 32:29 zu drehen, auch weil sich die Münchner weiter unnötige Ballverluste leisteten.
Sechs Offensiv-Rebounds der Berliner stand am Ende des zweiten Viertels nur einer der Bayern gegenüber. Magere zehn Punkte gelangen den Münchnern in diesem Durchgang, wodurch ALBA mit einer 34:31-Führung in die Halbzeit ging.
Das dritte Viertel gestaltete sich insgesamt hektisch, wodurch auf beiden Seiten kaum Spielfluss aufkam. Gegen Ende des Viertels wirkte dann vor allem Bayern wieder stärker und konnte auf 58:52 davonziehen. Im Schlussviertel führten die Gäste zwischenzeitlich bereits mit elf Punkten, auch weil die Freiwurfquote besser wurde. Erst in den letzten eineinhalb Minuten kam Berlin gegen nochmals nervöse Gäste bis auf zwei Punkte ran, am Ende brachte das Team von Trainer Svetislav Pesic den knappen Vorsprung über die Zeit.
Für den FC Bayern ist es im vierten Anlauf der erste Sieg in der Berliner o2 World. Die Münchner benötigen jetzt nur noch einen Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen. Das dritte Duell der Serie steigt am 12. Mai (14 Uhr).
Artland Dragons - ratiopharm Ulm 85:90 (22:26, 21:15, 16:23, 26:26)
Artland: King (19), Ratkovica, Mallet (je 17), Taylor (14), Grünheid (6), Popovic (4), Strasser, Njei (je 3), Buckman (2)
Ulm: Günther (35), Ray (30), Esterkamp (7), Bryant (6), Theis (4), Jeter (3), Samhan, Hesson (je 2), Schwethelm (1)
Nach dem 83:68-Sieg im ersten Playoff-Duell hat ratiopharm Ulm auch das zweite Spiel in der Serie Best-of-Five gegen die Artland Dragons gewonnen. Mann des Spiels war Ulms Per Günther, der alleine 35 Punkte erzielte. Auch Teamkollege Allan Ray (30 Punkte) überzeugte beim Auswärtssieg.
Ulm fand gut in die Partie und baute seinen Vorsprung langsam aus, auf mehr als vier Zähler konnten die Gäste allerdings nicht davon ziehen. Garant für den guten Start in die Partie für die Gäste war Günther, der alleine 17 der ersten 26 Punkte seines Teams erzielte.
Zu Beginn des zweiten Viertels machte Ulm zunächst weiter und baute seinen Vorsprung aus. Ratiopharm ging mit einer Sieben-Punkte-Führung in die letzten eineinhalb Minuten. Dann allerdings folgte die Demond-Mallet-Show: Der Guard verwandelte in den letzten 90 Sekunden gleich drei Dreier, inklusive eines Buzzerbeaters, so dass Artland eine 43:41-Führung in die Pause brachte.
Nach der Halbzeit begannen die Drachen stark und bauten ihre Führung weiter aus. Wie schon im ersten Abschnitt brachte dann Per Günther Ulm zurück ins Spiel. Der Point Guard erzielte zehn Punkte innerhalb von drei Minuten und so hatte Ulm das Spiel bis zum Ende des dritten Viertels gedreht - mit 59:64 ging es in die letzte Viertelpause.
Im finalen Abschnitt ließen die Gäste dann nichts mehr anbrennen. Ray und Günther punkteten weiter fast nach Belieben, die 81-prozentige Freiwurfquote, gegenüber der 55-prozentigen Quote der Dragons, tat ihr übriges.
Näher als vier Punkte kamen die Dragons nicht mehr heran. Nach dem zweiten Sieg im zweiten Viertelfinalspiel benötigt Ulm jetzt noch einen Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen. Für die Ulmer war es insgesamt der siebte Sieg in Serie gegen die Artland Dragons.
Die Playoffs im Überblick