Alba zum achten Mal Pokalsieger

SID
Auch Philipp Schwethelm (l.) konnte die Niederlage gegen Alba nicht verhindert
© getty

Alba Berlin hat seinen Titel erfolgreich verteidigt und zum achten Mal den deutschen Basketball-Pokal gewonnen. In der Neuauflage des Vorjahresfinales feierte die Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic einen 86:80 (45:41)-Sieg gegen Gastgeber ratiopharm Ulm.

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Jan Jagla riss die Arme in die Höhe, kurz darauf führte der Routinier mit seinen Teamkollegen von Alba Berlin im Mittelkreis ein Freudentänzchen auf. Ausgelassen feierte die Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic ihre erfolgreiche Titelverteidigung im Basketball-Pokal.

Durch ein 86:80 (45:41) gegen Gastgeber ratiopharm Ulm in der Neuauflage des Vorjahresfinales setzte sich Alba zum zweiten Mal in Folge durch. Für die Berliner ist nach dem Triumph vor Heimpublikum in der vergangenen Saison bereits der achte Sieg im Wettbewerb.

"Vor der Saison hat uns das keiner zugetraut", sagte Jagla: "Wir haben ein hervorragendes Finale gegen Ulm gezeigt und haben uns diesen Sieg nach den Strapazen der letzten Monate verdient."

Zurück zur Nummer eins?

Mit dem Erfolg beim Top Four wurden Erinnerungen an alte Tage wach, als Berlin den deutschen Basketball als klare Nummer eins dominiert und Titel in Serie geholt hatte. Entsprechend lautstark feierte der "Alba-Tross", die Spieler von Bayern München bekamen nichts mehr davon mit. Nach dem Aus im Halbfinale gegen Ulm (72:90) und der zweiten Niederlage im Spiel um Platz drei gegen Meister Brose Baskets Bamberg (73:79) war der Liga-Spitzenreiter schon abgereist.

Die Berliner unterstrichen eindrucksvoll, dass sie auch in der Meisterschaft zu den heißen Titelkandidaten gehören. Dagegen mussten sich die Ulmer zum dritten Mal in kürzester Zeit mit dem zweiten Platz begnügen.

2012 war das Team um Nationalspieler Per Günther Vizemeister geworden, nun setzte es im Pokal die zweite Finalpleite nacheinander - trotz des Heimvorteils missglückte die Revanche.

Angetrieben von ihren Fans war den Ulmern, Pokalsieger von 1996, im Halbfinale noch eine Überraschung gelungen. Der Ligasiebte hatte die Bayern ausgeschaltet und dafür gesorgt, dass das Team von Trainer Svetislav Pesic weiter auf den ersten Titelgewinn seit dem Aufstieg vor drei Jahren warten muss.

Ulm beeindruckt zu Beginn

Außenseiter Ulm gelang aber nach seinem "besten Saisonspiel" (Trainer Thorsten Leibenath) kein weiterer Coup. Hochkonzentriert ging der Gastgeber zwar im Finale zu Werke und beeindruckte Alba in der Anfangsphase, doch die Berliner ließen sich wie beim verdienten Sieg gegen Bamberg am Vortag (83:67) nicht aus der Ruhe bringen.

Der alte und neue Pokalsieger, dem zuletzt beim Gewinn der Meisterschaft 2003 eine erfolgreiche Titelverteidigung gelungen war, lief in der ersten Hälfte zwar fast pausenlos einem Rückstand hinterher, drehte das Spiel aber noch vor dem Gang in die Kabine.

Und Berlin legte anschließend zu, Ulm traf nicht mehr. Beim 62:51 führte Alba wenige Minuten vor dem Ende des dritten Viertels zweistellig. Schnell wuchs der Vorsprung an. Verbissen stemmte sich das Leibenath-Team gegen die drohende Niederlage, die Gäste gerieten aber im gesamten Schlussviertel nicht mehr ins Wanken.

Hammonds überzeugt

Bester Werfer der "Albatrosse", die im Vorjahr das Endspiel noch klar gewonnen hatten (85:67), war vor 6000 Zuschauern in der ausverkauften ratiopharm Arena Clifford Hammonds (19 Punkte). Ulm hatte im glänzend aufgelegten Günther (25) seinen Topscorer.

Die Gastgeber waren natürlich enttäuscht, genau wie die Bayern. Pesic spielte die Bedeutung der nächsten vertanen Chance aber etwas herunter. "Für uns ändert sich nicht viel", sagte der Serbe vor der Abfahrt. Den Bayern bleibt wegen der schlechten Aussichten in der Euroleague dieses Jahr wohl nur noch die Chance auf den Gewinn des Meistertitels.

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