EWE Baskets Oldenburg - Telekom Baskets Bonn 72:71 OT - Serie: 2-1 BOXSCORE
Es begann zäh. Sehr zäh. Erst nach gut vier Minuten gelang Nemanja Alexandrov der erste Korb aus dem Feld. Insgesamt fingen sich die Oldenburger schneller, führten im Anschluss schnell mit 13:2. Bonn fand dagegen überhaupt keinen offensiven Rhythmus - und blieb dennoch im Spiel. Defense, lautete das Stichwort.
Die Bonner verteidigten gerade am Brett äußerst effektiv, sodass die Gastgeber nur selten zu einfachen Punkten kamen. All das wäre wohl weniger problematisch gewesen, wäre der Wurf aus der Distanz gefallen. Was beide Teams von jenseits der Dreierlinie ablieferten, war mit schwach jedoch noch deutlich zu milde umschrieben (Oldenburg: 3/10 3FG, Bonn: 3/18 3FG). 21 Minuten dauerte es, ehe Dru Joyce den ersten Dreier des Spiels verwandelte.
Die Bonner ließen sich sogar noch länger Zeit. Fünf (!) Minuten vor dem Ende traf Andrej Mangold als erster Rheinländer aus der Distanz. Echter Spielfluss kam ob des mangelnden Spacings nicht auf. Dazu übertrafen sich beide Teams an Unzulänglichkeiten. Krönung war Joyce' völlig misslungener Einwurf Sekunden vor dem Ende. Eigentlich musste der Guard den Ball nur zum Mitspieler bringen und Oldenburg hätte gewonnen. Joyce bediente jedoch ausgerechnet Tony Gaffney, der das Spiel tatsächlich in die Verlängerung brachte.
Dort schien die Partie nach Robin Smeulders Dreier, der Oldenburg mit 5 Punkten Führung brachte, entschieden zu sein. Allerdings gelang den Gastgebern im Anschluss kein weiterer Punkt mehr, sodass Bonn tatsächlich erneut am Comeback schnupperte. Ein Punkt fehlte, Oldenburg brachte den Einwurf nicht rechtzeitig ins Feld. Eine Chance blieb den Gästen. Allerdings traute sich am Ende kein Bonner den entscheidenden Wurf zu. Topscorer der Partie war Ryan Brooks mit 16 Zählern
Brose Baskets Bamberg - Artland Dragons Serie: 1-2 BOXSCORE
Vor heimischer Kulisse präsentierte sich "Freakcity" mit einer Quote von 29 Prozent insbesondere von der Dreierlinie in schwacher Form (6/21). Mit Sharrod Ford (14 Punkte), Rakim Sanders und D'Or Fischer (jeweils 12 Punkte) scorten dennoch gleich drei Bamberger Starter zweistellig. So entschied der Favorit die ersten drei Viertel für sich und lag somit lange in Führung.
Im Schluss-Viertel drehte Artland dann den Spieß um und sorgte seinerseits durch eine herausragende Leistung draußen (54 Prozent bei 14/26) für ein enges Spiel und ging 16 Sekunden vor Schluss durch zwei Freiwürfe von Anthony King zum ersten Mal in Führung. Anton Gavel vergab die letzte Chance für die Brose Baskets. Insgesamt vier Dragons-Spieler konnten zweistellig punkten. David Holsten war mit 16 Punkten erfolgreichster Werfer auf dem Parkett.
Bayern München - MHP Riesen Ludwigsburg 104:82 Serie: 2-1 BOXSCORE
Trainer Svetislav Pesic hatte in der Halbzeit offenbar die passenden Worte gefunden. Nachdem sich die Bayern in den ersten 20 Minuten sehr schwer mit den Ludwigsburgern getan hatten und sogar mit 45:47 zurücklagen, kamen die Münchner nämlich wie die Feuerwehr mit einem 22:0-Lauf aus der Kabine und entschieden das dritte Viertel mit 36:11 für sich - die Vorentscheidung.
"In der zweiten Halbzeit haben wir mit mehr Energie gespielt. In der ersten Halbzeit war Ludwigsburg da besser", sagte Bayern-Kapitän Steffen Hamann bei "Sport1". Ludwigsburg kam anschließend nicht mehr heran, Bayern hatte die Partie nun auch ohne die verletzten Nihad Djedovic und Paul Zipser komplett im Griff. Ähnlich wie schon in Spiel 1 (57:101) war das Team von Coach John Patrick, bei dem die Wurfquoten im Verlaufe der Partie immer mehr in den Keller fielen, im Audi Dome letztlich chancenlos.
Überragende Spieler auf Seiten der Gastgeber waren Malcolm Delaney (22 Punkte) und Bryce Taylor (21), der alle seine drei Würfe von der Dreierlinie versenkte. Boris Savovic (7 Punkte, 7 Rebounds) und John Bryant (8 Punkte, 6 Rebounds) sorgten für die Überlegenheit der Bayern unter den Brettern. Bester Scorer bei Ludwigsburg war Calvin Harris (17).
Alba Berlin - ratiopharm Ulm 64:71 Serie: 2-1 BOXSCORE
Bislang sah es so aus, als könne Alba Runde eins schnell abhaken und sich dem Halbfinale widmen. Spiel drei sollte das letzte der Serie sein. Dafür hätten die Berliner allerdings einen deutlich besseren Offensiv-Rhythmus finden müssen. Nur 37 Prozent ihrer Würfe fanden den Weg durch die Reuse, von jenseits der Dreierlinie traf Alba sogar nur 4 von 22 Versuchen.
Dazu fand man schlicht kein Mittel gegen Daniel Theis. Der Big Man arbeitete herausragend am Brett, griff sich allein 6 Offensiv-Rebounds (12 insgesamt) und war am Ende dazu Topscorer der Partie (20 Punkte). Unterstützung erhielt Theis von Per Günther (15 Punkte) und Edgar Sosa (19 Punkte), sodass Ulm, das Spiel 3 bereits nur unglücklich mit einem Punkt verloren hatte, zuhause nun sogar auf den Ausgleich hoffen kann.
Die BBL-Playoffs im Überblick