Der Vorrundensieger aus München hatte die Partie am Sonntag 82:75 (38:39) gewonnen. Die Niederlage hätte für Ludwigsburg das 1:3 in der Serie und damit das Aus bedeutet. Die Münchner können gegen die Neuansetzung allerdings noch Protest einlegen.
Horstmann begründete die Entscheidung mit einem "Fehler", der den Schiedsrichtern unterlaufen sei. Dieser habe Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf gehabt. "Die Aberkennung des ersten verwandelten Freiwurfs von Michael Stockton sowie die Nicht-Gewährung des zweiten Freiwurfs durch denselben Spieler war ein Regelverstoß", sagte Horstmann: "Es ist wesentlich, ob die Ludwigsburger mit einem möglichen Gleichstand oder einem Ergebnisrückstand von zwei Korbpunkten das Spiel fortsetzen."
Schiedsrichtergespann entschied Partie
Beim Stand von 71:73 war Ludwigsburgs Stockton nach einem Foul von Bryce Taylor im Schlussviertel an die Freiwurflinie getreten und hatte seinen ersten Versuch sicher verwandelt, als Diskussionen zwischen dem Schiedsrichtergespann, den Bayern-Trainern und Spielern entstanden. Der Punkt wurde aberkannt, da Stockton angeblich nicht der gefoulte Spieler gewesen sein soll. Die Fernsehbilder belegten jedoch eindeutig, dass Stockton klar gefoult wurde. München zog anschließend davon.
Auch Ludwigsburgs Cheftrainer John Patrick war nach dem Spiel der Meinung, dass seine Mannschaft klar benachteiligt worden war. "Es waren noch 1:28 Minuten zu spielen, als ein spielentscheidender Fehler geschah, der sicher auch von der Liga richtig gestellt wird", hatte Patrick prophezeit und ergänzt: "Unsere Spieler, Mitarbeiter und Fans verdienen ein finales Spiel, das in fairer Weise auf dem Spielfeld entschieden wird."
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