Das Verschleierungsverbot für Frauen im Basketball hat am Schlusstag der Asienspielen in Incheon eine Debatte ausgelöst. Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah (Kuwait) forderte als Präsident des asiatischen Olympia-Rates OCA den Basketball-Weltverband FIBA zur Abschaffung des Verbotes auf.
"Das Schleier-Verbot diskriminiert muslimische Frauen. Überall ist der Schleier zugelassen, und es gibt keinen Grund, warum es einen Unterschied zwischen Basketball sowie Fußball, Volleyball, Handball, Ringen oder Leichtathletik geben sollte", sagte der einflussreiche Sportführer am Rande der Schlussfeier der Wettbewerbe in Südkorea.
Hintergrund von Al-Sabahs Vorstoß ist ein Eklat in Incheon durch die Abreise von Katars Basketball-Frauen. Das Team aus dem Wüstenstaat trat wegen der FIBA-Vorschrift, dass Spielerinnen auf dem Parkett keine Schleier tragen dürfen, nicht zu seinen angesetzten Spielen an und kehrte in die Heimat zurück. "Auch Afghanistan und Iran sind in dem Turnier wegen des Schleier-Verbotes nicht dabei gewesen", verdeutlichte Al-Sabah die Auswirkungen der FIBA-Vorschriften.
Im Basketball ist islamischen Spielerinnen die in ihrem Glauben vorgeschriebene Verschleierung auf nationaler Ebene bereits gestattet. Die FIBA soll außerdem erwägen, das Verbot ab 2015 versuchsweise auch in internationalen Wettbewerben aufzuheben.