Bayern München hat sich als drittes Team vorzeitig für die Playoffs der BBL qualifiziert. Während der Meister mit Schlusslicht Crailsheim keinerlei Probleme hatte, kassierte Spitzenreiter Brose Baskets Bamberg in Ludwigsburg die erste Niederlage nach über vier Monaten.
"Es war ein ordentliches Spiel von uns, das uns gut getan hat", kommentierte Trainer Svetislav Pesic das 110:76 (53:40) gegen die Crailsheim Merlins. Es war eben nur ein Pflichtsieg gegen das Schlusslicht, mehr nicht.
Erst im dritten Anlauf schafften es die Bayern, den Brose Baskets Bamberg und Alba Berlin in die Meisterrunde zu folgen. Bei den vorherigen Gelegenheiten hatte es gegen Braunschweig (76:80) und Göttingen (59:63) völlig unerwartet zwei Niederlagen in Serie gesetzt. Zuletzt war dem Team das in der Liga vor ziemlich genau zwei Jahren passiert.
Da ist es kein Wunder, dass man sich in München in Zurückhaltung übte und lieber über die kleinen Dinge freute. "Es war wichtig, dass wir gut aufgetreten sind, gerade nach den Niederlagen", sagte Nationalspieler Robin Benzing bei BEKO-BBL.TV: "Wir haben einen guten Job gemacht und müssen uns auf die schweren Aufgaben vorbereiten, die kommen."
Am Osterwochenende ist der Tabellendritte bei ratiopharm Ulm gefordert, danach kommt Bamberg. Das Programm hat es in sich, doch die Richtung stimmt. "Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht", meinte Benzing, die Zielsetzung für die kommenden Spiele sei völlig klar: "Von den Bayern erwartet man immer, dass sie gewinnen."
Bambergs Serie reißt
Gegen Crailsheim erkannten die 6155 Zuschauer schnell, dass Wiedergutmachung angesagt war. Die Gastgeber dominierten den überforderten Gegner und führten schon zur Pause deutlich. Letzte Zweifel wurden im dritten Viertel (27:15) beseitigt, Center John Bryant gelang mit 19 Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double.
Mit 44:12 Punkten festigten die Münchner am 28. Spieltag ihre Tabellenposition, dagegen ging Spitzenreiter Bamberg nach über vier Monaten wieder als Verlierer vom Feld. Das 73:83 (41:44) bei den MHP Riesen Ludwigsburg war die erste Niederlage nach 16 Siegen in Folge. "Wir waren einfach zu soft heute. Das darf uns nicht passieren", sagte Bambergs Nationalspieler Karsten Tadda.
Die Brose Baskets leisteten sich indiskutable 20 Ballverluste, hielten das Spiel aber bis zur Schlussminute offen. Die Pleite abwenden konnten die Franken nicht mehr. "Wir waren heute egoistisch und alles andere als clever", sagte Trainer Andrea Trinchieri: "Es fällt mir nach diesem Spiel schwer, etwas Smartes zu sagen, meine Spieler sind 40 Minuten lang bei jedem Kontakt weggeflogen."
Der frühere Serienmeister steht nun bei 46:8 Punkten. Verfolger Berlin zog zwei Tage nach dem wichtigen Euroleague-Erfolg über Roter Stern Belgrad (73:68) durch ein 90:78 (44:48) im Klassiker gegen die Telekom Baskets Bonn gleich. Bamberg und Berlin hatten sich bereits vor zwei Wochen für die Meisterrunde qualifiziert.
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