Neben einem Abzug von vier Punkten ahndete der Ausschuss den Insolvenzantrag der Trierer mit der Streichung von weiteren vier Zählern. "Somit nimmt der Verein mit 8:36 Punkten den 18. Tabellenplatz ein", hieß es in der BBL-Mitteilung, "wenn sich Kennziffern im wirtschaftlichen Bereich so substanziell verändern und wir feststellen, dass die zuvor eingereichten Unterlagen grob falsch waren, dann ist dies zu sanktionieren."
Ob Trier die Saison 2014/2015 angesichts der finanziellen Probleme zu Ende spielen kann, ist noch offen. In der kommenden Woche wird sich die BBL-Geschäftsführung mit dem Insolvenzverwalter austauschen, um in Erfahrung zu bringen, ob dieser eine positive Fortführungsprognose sieht. Sollte dies nicht der Fall sein, müsste der Lizenzligaausschuss dem Klub die Lizenz entziehen.
"Überschuss von rund 90.000 Euro erwirtschaften"
Noch am 15. Januar dieses Jahres hatten die Verantwortlichen von TBB Trier laut der BBL-Mitteilung in einem Lagebericht zur Saison dem Gutachterausschuss schriftlich erklärt, "dass sie einen Überschuss von rund 90.000 Euro erwirtschaften".
Trier hatte am Freitag einen Insolvenzantrag gestellt. Das von der Liga geforderte Sanierungskonzept war am Donnerstag nicht fristgerecht eingegangen. Dem Klub fehlten zunächst 800.000 Euro, der Fehlbetrag konnte bislang nur um die Hälfte reduziert werden.
Die TBB Trier, die seit 1990 in der Bundesliga spielt und von Europameister Henrik Rödl trainiert wird, hat seit Jahresbeginn keine Gehälter mehr gezahlt. Wird dem Klub die Lizenz entzogen, werden alle bisherigen Saisonergebnisse gestrichen und es gibt nur einen statt zwei Absteiger.
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