Trotz des Insolvenzantrages von TBB Trier haben sich Trainer Henrik Rödl und die Spieler für eine Fortsetzung ihrer Arbeit entschieden. "Ich weiß nicht, was morgen ist. Dies ist für jeden von uns eine völlig neue Situation. Zunächst einmal haben wir uns entschieden weiterzumachen", sagte der Europameister von 1993 der FAZ.
Die Trierer hatten am vergangenen Freitag einen Insolvenzantrag gestellt und waren vom Lizenzierungsausschuss der Bundesliga BBL mit einem Abzug von acht Punkten bestraft worden. Die TBB fiel daraufhin ans Tabellenende zurück, gab die "Rote Laterne" aber am Samstag mit einem überraschenden 80:60-Erfolg bei Ex-Meister EWE Baskets Oldenburg wieder ab.
Seit Anfang des Jahres hat die Mannschaft kein Geld mehr bekommen, aber Gespräche mit dem Insolvenzverwalter haben Henrik Rödl offenbar positiv gestimmt.
Schulden in Höhe von 800.000 Euro
"Er will, dass die Spieler, soweit es geht, Geld zurückbekommen, dass der Verein saniert wird und wir in irgendeiner Form weiterarbeiten können", sagte Rödl, der seit 2010 Trainer in Trier ist.
Die Höhe des Punktabzugs erscheint Rödl "unverhältnismäßig. Der Insolvenzverwalter ficht die Höhe der Strafe an". Die Liga solle ein Interesse daran haben, "dass die Mannschaft richtig spielt, statt einfach da zu sein und die Saison zu Ende zu gurken", sagte Rödl.
Die TBB Trier spielt seit 1990 in der Bundesliga. Angesichts einer Schuldenlast in Höhe von angeblich 800.000 Euro droht dem Verein auch noch der Lizenzentzug.
TBB Trier im Überblick