"Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs und unsere Arbeit, die letztes Jahr schon begonnen hat", sagte 46ers-Trainer Denis Wucherer, langjähriger Nationalspieler: "Ich habe vom ersten Training an das Gefühl gehabt, dass da etwas ganz Besonderes entsteht."
Durch ein 70:62 (30:30) beim Nürnberger BC entschieden die Gießener, in den 60er- und 70er-Jahren fünfmal deutscher Meister, in der 2. Liga (ProA) die best-of-five-Halbfinalserie für sich. "Dass wir jetzt Nürnberg auch mit 3:0 geschlagen haben, ist einfach unfassbar und hätte ich so nicht erwartet", sagte Wucherer. Am Samstagmittag steigt die Aufstiegsfeier.
Trier steigt ab
Ganz anders war die Stimmung bei Wucherers früherem Nationalmannschaftskollegen Henrik Rödl. Der Trainer der Trierer musste am Freitag mitansehen, wie sein Team 78:83 (36:44) gegen ratiopharm Ulm verlor und damit die letzte Chance auf den Klassenerhalt verspielte. 1990 war die TBB in die Bundesliga aufgestiegen.
"Ich bin natürlich sehr enttäuscht über den feststehenden Abstieg", sagte Rödl, Europameister von 1993: "Ich blicke auf fünf Jahre zurück, in denen wir viele gute Sachen gemacht haben. Und ich bin traurig, dass es zu Ende geht, aber das kann man nicht mehr ändern."
Für Trier nimmt eine in vielerlei Hinsicht schwierige Saison ein schlimmes Ende. Der Abstieg ist in erster Linie die Konsequenz großer finanzieller Probleme. Die Liga hatte dem Klub am 20. März wegen eines Verstoßes gegen das Lizenzstatut und wegen der Einreichung eines Insolvenzantrages insgesamt acht Punkte abgezogen. Dass vor knapp zwei Wochen nach einem Einspruch zwei Punkte zurückgegeben wurden, half der TBB nicht mehr.
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