Der DBB bestätigte das laufende Verfahren in einer Pressemitteilung, demnach wurde ein entsprechendes Schreiben inzwischen bei der FIBA eingereicht. Gavel lebt seit 2000 in Deutschland, hat sein Abitur hier gemacht und seit 2012 einen deutschen Pass.
Entsprechend euphorisch äußerte sich der Slowake: "Ich habe in der Vergangenheit für mein Geburtsland, die Slowakische Republik, gespielt, möchte nun jedoch für Deutschland auflaufen - das Land, das mehr als eine zweite Heimat für mich geworden ist."
Angesichts der FIBA-Statuten, wonach jedes Nationalteam nur einen eingebürgerten Profi im Kader haben darf, wurde offenbar wegen Gavel das Thema Chris Kaman von Seiten des DBB Ad Acta gelegt. Der Center der Portland Trail Blazers nimmt nach einer offiziell "gemeinsamen Entscheidung" nicht an der EM teil.
Gavel heiß auf die EM
Gavel spielt jedenfalls gerne für Deutschland. Schließlich sei es "ein tolles, lebenswertes und offenes Land, dem ich mich längst zugehörig fühle. Überall, wo ich in Deutschland gespielt habe, habe ich schnell Freunde gefunden und mich bestens integriert. Es ist jetzt mein großes Ziel und mein Wunsch, Deutschland bei der EuroBasket 2015 in Berlin und hoffentlich auch in Lille zu vertreten."
Auch der FC Bayern, Gavels Klub, signalisierte seine volle Unterstützung und Bundestrainer Chris Fleming fügte hinzu: "Anton Gavel wäre mit seiner Erfahrung und Spielintelligenz für unser Team ein großer Gewinn. Ich kenne Anton als gewissenhaften und fleißigen Basketballprofi und als sehr angenehmen Menschen. Ich hoffe sehr, dass es mit dem Wechsel der Basketball-Nationalität klappt."
Anton Gavel im Steckbrief