Griechenland - Lettland 97:90 BOXSCORE
Punkte: Yannis Bourousis (19) - Kristaps Janicenoks (22)
Rebounds: Giannis Antetokounmpo, Kostas Koufos (beide 7) - Mareks Mejeris (6)
Assists: Nick Calathes (5) - Janis Strelnieks (7)
Zu Beginn der Partie war ziemlich klar erkennbar, bei welchem Team die Enttäuschung über das Ausscheiden überwog. Die Griechen kamen komplett ohne Intensität aufs Feld und traten zunächst auf, als wollten sie einfach nur nach Hause. Nur Nick Calathes sorgte offensiv für irgendeine Gefahr, während Lettland früh im Spiel einen 10:0-Run hinlegte und nach 5 Minuten schon zweistellig führte. Mitte des zweiten Viertels brach die Mannschaft dann komplett zusammen und kassierte einen unfassbaren 0:24-Run, der bis ins dritte Viertel andauerte.
Yannis Bourousis beendete die Dürrephase mit einem Layup nach über fünf Minuten - der Center war ohnehin der Hauptgrund, warum die Griechen zu diesem Zeitpunkt noch sowas wie eine Siegchance hatten. Schwer zu glauben: Trotz der phasenweise desolaten Vorstellung waren die Griechen vor dem vierten Viertel sogar wieder bis auf 1 Punkt dran.
Noch schwerer zu glauben: Mit einem Three-Point-Play brachte Spanoulis die Griechen dann sogar umgehend in Führung - und diese gaben sie trotz aller Versuche vom überragenden Kristaps Janicenoks (5/5 Dreier) auch nicht mehr her. Calathes (15 Punkte), Spanoulis (16) und Bourousis (19) brachten den Sieg und damit die Chance auf Olympia für Hellas nach Hause, für den Schlusspunkt sorgte Giannis Antetokounmpo (15 Punkte, 7 Rebounds) mit einem Dreier aus der Ecke.
Großer Jubel brach trotzdem nicht aus. Das Team hatte eben deutlich mehr vor bei diesem Turnier - es sollte doch eigentlich eine Medaille sein, nun gibt es bloß den Trostpreis. Nach dem Spiel gab dann noch Hellas-Legende Spanoulis seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt, wenig später folgten Bourousis und der Neu-Bamberger Nikos Zisis. Lettland trifft am Freitag auf Tschechien, um genau diesen Trostpreis ebenfalls mit nach Hause zu nehmen.
Tschechien - Italien 70:85 BOXSCORE
Punkte: Jan Vesely (26) - Andrea Bargnani (21)
Rebounds: Jan Vesely (12) - Marco Belinelli, Danilo Gallinari (beide 7)
Assists: Tomas Satoransky (6) - Marco Belinelli (4)
Beide Teams lieferten genau das, wofür sie das ganze Turnier über standen - den bedingungslosen Einsatz von Tomas Satoransky und Ein-Mann-Abrissunternehmen Jan Vesely auf der tschechischen und die spektakulären Einzelaktionen von Marco Belinelli, Danilo Gallinari und Andrea Bargnani auf der anderen Seite.
Da sich beide Teams mit diesen Spielweisen auch noch ziemlich auf Augenhöhe befanden, entwickelte in der ersten Halbzeit eine richtig sehenswerte Partie mit 13 Führungswechseln, wobei kein Team auch nur einmal mit mehr als 5 Zählern führte. Das änderte sich im dritten Viertel allerdings schlagartig, weil Gallo und Bargnani schlagartig nicht mehr daneben werfen konnten.
21 der 32 italienischen Punkte in diesem Durchgang gingen auf ihr Konto, zusammen fünf Dreier - insgesamt gewann Italien den Durchgang mit 32:16 und blickte danach nicht mehr zurück. Die Tschechen kamen dank Vesely noch einmal in Schlagdistanz, er und Satoransky waren aber erneut nahezu auf sich allein gestellt und konnten es im letzten Viertel nicht mehr wirklich spannend machen.
Für die Italiener endet das Turnier damit versöhnlich, auch wenn sie zu Anfang des Spiels noch einen Schock verkraften mussten: Beim Dunk landete Belinelli hart auf dem Rücken und musste behandelt werden. Er kam jedoch nach einer Weile zurück und konnte effektiv weiterspielen. Für die Tschechen geht es nun am Freitag gegen Lettland um die Chance auf Olympia.
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