Bamberg und Bayern im Pokalfinale

SID
Nick Johnson und seine Bayern konnten einen Sieg bejubeln
© getty

Aus der Traum für Titelverteidiger Alba Berlin, Brose Bamberg und Bayern München stehen im Finale um den Pokal der BBL. Die frühere deutsche Nummer eins Berlin scheiterte im Halbfinale des Top Four in eigener Halle mit 70:78 (38:42) am FC Bayern und verpasste die Chance, durch den zehnten Triumph im Wettbewerb mit Rekordsieger Bayer Leverkusen gleichzuziehen.

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Meister Bamberg schlug Außenseiter MHP Riesen Ludwigsburg nach einigen Schwierigkeiten 85:78 (36:35).

Im Endspiel am Sonntag geht es für Bamberg um den fünften Pokalsieg nach 1992, 2010, 2011 und 2012, München hat den Wettbewerb vor fast 50 Jahren zum bislang einzigen mal gewonnen (1968). "Im Moment sind sie für mich der Favorit", sagte Bambergs Trainer Andrea Trinchieri über die Münchner.

"Die Energie von Alba war unglaublich", lobte Bayern-Trainer Sasa Djordjevic den Gegner und kritisierte seine eigenen Spieler für das Auftreten in der Anfangsphase: "Uns hat in der ersten Hälfte die Aggressivität gefehlt." Sein Gegenüber Ahmet Caki war nach dem Aus zwar enttäuscht, mit der Vorstellung aber zufrieden: "Wir haben bis zum letzten Moment unser Bestes gegeben."

Die Münchner waren im Vorjahresfinale in ihrer Arena an Berlin gescheitert (65:67) und sorgten nun dafür, dass auch Alba der Heimsieg verwehrt bleibt. Der Gastgeber der Finalrunde, in den vergangenen vier Jahren dreimal Pokalsieger, hat in diesem Monat wettbewerbsübergreifend alle sechs Spiele verloren.

Anders als bei der Lehrstunde eine Woche zuvor im Bundesliga-Duell mit den Münchnern an gleicher Stelle (56:80), sorgte Alba für ein offenes Spiel. Die aggressive Abwehr funktionierte, bei den Rebounds war das Berliner Team in der Anfangsphase besser.

Dennis Schröder zu Besuch

Vor den Augen von Nationalspieler Dennis Schröder von NBA-Klub Atlanta Hawks, der die kurze Pause in der nordamerikanischen Profiliga wegen des Allstar-Games für einen Abstecher nach Berlin nutzte, machte Alba den Bayern das Leben schwer. Erst kurz vor dem Ende des dritten Viertels führte der Favorit aus München erstmals zweistellig (60:48/29. Minute).

Alba zeigte in der Schlussphase große Moral und kam wieder bis auf drei Punkte heran (66:69/37.), musste sich im engen Spiel aber doch geschlagen geben. Beste Werfer der Bayern waren Nick Johnson (19) und der frühere Berliner Reggie Redding (17). Bei Alba überzeugte vor allem Dragan Milosavljevic (17), Matchwinner im Finale 2016, als Scorer.

Bamberg hatte deutlich mehr Mühe als erwartet. Drei Tage nach dem Sieg im Ligaspiel gegen die MHP Riesen (84:75) zogen die Oberfranken im lange Zeit ausgeglichenen Duell durch einen späten 18:4-Lauf auf 66:54 davon (31.) und spielten dann ihre Klasse aus. Fabien Causeur und Nationalspieler Daniel Theis (beide 19 Punkte) trafen für Bamberg erfolgreichsten, bei Ludwigsburg kam Drew Crawford als Topscorer auf 17 Zähler. "Es war kein perfektes Spiel, aber der perfekte Ertrag", so Trinchieri: "Wir sind sehr reif aufgetreten."

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