Ulms Per Günther wollte den Erfolg dennoch nicht überbewerten. "Wir müssen das realistisch einschätzen. Es ist ein toller Sieg, aber wir sind dennoch der Meinung, dass wir noch nicht gegen die beste Bamberger Mannschaft gespielt haben", sagte der Nationalspieler bei Sport1: "Man muss sehen, wie Bamberg spielt, wenn alle dabei sind und die Spieler ausgeruht und fit sind. Wenn man diese Mannschaft schlägt, dann kann man sich auf die Schultern klopfen."
Ulm hat 52:0 Punkte auf dem Konto und zudem beide Spiele gegen Bamberg (46:6) gewonnen. Um den Platz an der Spitze doch noch abzugeben, müsste das Team mindestens vier der sechs verbleibenden Saisonspielen verlieren - und Bamberg parallel alles gewinnen.
Dies erscheint nach der Ulmer Leistung am Sonntag aber höchst unrealistisch. Gegen die heimstarken Bamberger bewies Leibenaths Team vor 6150 Zuschauern Nervenstärke und lag fast die gesamte Spieldauer in Führung. Bamberg ließ sich aber nicht abschütteln und blieb bis zum Ende dran - doch gegen den überragenden Raymar Morgan fand die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri kein Konzept. Der 28-Jährige kam auf 24 Punkte und war neben Chris Babb (19 Punkte) einer der Sieggaranten für Ulm.
Bayerns Kantersieg in Braunschweig
Zuvor hatte Bayern München den dritten Tabellenplatz gefestigt. Eine Woche nach dem Sieg gegen Titelverteidiger Bamberg (67:59) gewann das Team von Trainer Sasa Djordjevic 80:58 (37:26) bei den Löwen Braunschweig und feierte seinen zehnten Erfolg in Serie.
Der FCB liegt mit 44:6 Punkten weiter hinter Ulm und Bamberg. Bester Werfer der Münchner beim ungefährdeten Erfolg in Braunschweig war Devin Booker mit 14 Punkten. Bei den Löwen hieß der Topscorer Carlos Medlock (17).
Die MHP Riesen Luwigsburg unterlagen nach vier Siegen in Folge 86:90 (33:43) bei den Telekom Baskets Bonn. Die Bonner (30:20) sind Sechster, Ludwigsburg (26:24) ist Siebter.