Der Topfavorit der EuroLeague sei nach dem famosen 90:75 (48:35) der Münchner in Spanien "sauer", sagte Trainer Andrea Trinchieri: "Ihr Ziel ist es, uns am Mittwoch zu zerstören. Also müssen wir den Helm aufsetzen und wieder bereit sein."
Dann empfangen die Bayern die Nummer eins der Hauptrunde nach dem überraschenden Ausgleich in der Play-off-Serie "best of five" zum dritten Spiel in eigener Halle.
"Es wäre nicht klug zu denken, dass wir besser spielen können", warnte Trinchieri sein Team bei MagentaSport. Der Italiener war "sehr happy" mit dem starken Auftritt, meinte aber: "Ich kann den Sieg gut einordnen. Ich bin sehr geerdet."
Barca bleibe vor den Duellen Nummer drei und vier am Mittwoch (20.30 Uhr) und Freitag (20.45 Uhr) im Audi Dome der klare Favorit auf den Einzug ins Final Four von Belgrad (19. bis 21. Mai). "Das ist das beste Team, der beste Coach, das beste System", sagte Trinchieri: "Sie sind darauf programmiert, den Titel zu gewinnen."
Deshaun Thomas: "Sind an unsere Grenzen gegangen"
Doch seine ersatzgeschwächte Mannschaft weiß jetzt, wie dem Top-Team beizukommen ist. Sie hat, in Trinchieris Worten, den "Zauberwürfel" Barcelona geknackt. "Wir alle sind an unsere Grenzen gegangen", sagte Deshaun Thomas, mit 25 Punkten bester Münchner Werfer. Ognjen Jaramaz ergänzte, die starke Defensive sei "der Hauptgrund für diesen Erfolg" gewesen.
Das katalanische Blatt Sport staunte: "Die Bayern stürmen den Palau." Mundo Deportivo sah einen Barca-"Kollaps". Und der sichtlich beeindruckte Trainer Sarunas Jasikevicius warnte seine Truppe verärgert: "Das ist kein Spaziergang!"