Basketball-WM 2023 - Das große Power Ranking: Deutschland ist im Dunstkreis der Titelanwärter

Von Robert Arndt
12-brasilien
© getty

Die Basketball-Weltmeisterschaft 2023 beginnt am 25. August, höchste Zeit also für ein Power Ranking: Wir blicken auf alle 32 Teilnehmer und ihre Stars - wer hat Chancen auf die Goldmedaille?

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Wichtig dabei: Wir ranken nach unserer subjektiven Meinung, also der vermeintlichen Stärke der Teams. Da die verschiedenen Gruppen unterschiedlich stark sind, werden nicht alle Teams, welche wir unter den besten 16 haben, auch die Zwischenrunde erreichen. Als Beispiel dient die deutsche Gruppe, in der wir drei der besten 15 Teams dieser WM verorten. Nun aber zum Ranking!

Alle Spiele der Basketball-WM gibt es live auf MagentaTV. Die Spiele des DBB-Teams sind für alle kostenlos

17-kapverde
© getty

Platz 32: ELFENBEINKÜSTE

  • FIBA-Ranking: 42
  • Star: Souleyman Diabate (Petro de Luanda)

Mit Mo Bamba wurde eigentlich ein NBA-Spieler erwartet, der Sixers-Center entschied sich letztlich gegen eine Teilnahme. Ansonsten ist das eine Mannschaft der No Names ohne Spieler aus größeren Ligen. Wenn die Elfenbeinküste das ein oder andere Spiel knapp halten kann, dürfte man dies als Überraschung werten.

Platz 31: KAP VERDE

  • FIBA-Ranking: 64
  • Star: Walter Tavares (Real Madrid)

Noch nie hat ein so kleines Land eine WM erreicht, entsprechend sind die Afrikaner klarer Außenseiter. Mit Tavares hat Kap Verde zwar einen Big Man, der zur Creme de la Creme der EuroLeague zählt, danach wird es aber dünn. So stehen mehrere Spieler aus der vierten (!) spanischen Liga im Kader, was schon viel über den Kader sagt.

Platz 30: IRAN

  • FIBA-Ranking: 22
  • Star: Hamed Haddadi (Sichaun Blue Whales/China)

Auch mit 38 Jahren ist Legende Hamed Haddadi noch immer mit dabei, der Center ist auch der einzige Spieler, der sein Geld im Ausland verdient. Entsprechend gering sind auch die Aussichten auf Erfolg, auch wenn man mit der Elfenbeinküste in eine Gruppe gelost wurde.

Platz 29: LIBANON

  • FIBA-Ranking: 43
  • Star: Omari Spellman (Anyang KGC/Südkorea)

Mit einer Ausnahme spielen alle Kadermitglieder in der libanesischen Liga, entsprechend unbekannt ist die Truppe. Für das Turnier wurde Ex-Warriors-Big Omari Spellman eingekauft, der die vergangenen beiden Jahre in Südkorea spielte. In der Vorbereitung wurde immerhin der Iran zweimal geschlagen, es setzte aber auch Niederlagen gegen Bahrain, Kamerun und Mexiko.

16-jordanien
© getty

Platz 28: ANGOLA

  • FIBA-Ranking: 41
  • Star: Bruno Fernando (Atlanta Hawks)

Seit 2002 ist Angola Dauergast, zumindest ein Spiel wurde dabei immer gewonnen. Konstante Yanick Moreira ist nach einem Streit mit dem Verband nicht dabei, so ruhen die Hoffnungen auf NBA-Center Bruno Fernando. Das Team ist ansonsten sehr jung, die Vorbereitung verlief äußerst holprig. Es riecht nach drei Niederlagen in der Gruppenphase.

Platz 27: JORDANIEN

  • FIBA-Ranking: 33
  • Star: Ahmet Düverioglu (Bursaspor)

Wie vor fünf Jahren in China wird Jordanien erneut keine große Rolle spielen. Mit Ahmet Düverioglu haben die Jordanier zwar einen Center mit EuroLeague-Erfahrung, danach wird es aber dünn. Guard Dar Tucker ist inzwischen nicht mehr dabei, seinen Spot übernimmt nun Ex-NBA-Profi Rondae Hollis-Jefferson unter dem Namen "Jordan Hawks". Einen großen Unterschied wird das aber nicht machen.

Platz 26: ÄGYPTEN

  • FIBA-Ranking: 55
  • Star: Amr Gendy (Al Ahly)

Auch die Ägypter sind ein krasser Außenseiter, fast alle Spieler kommen aus der heimischen Liga. Aber: Vorsicht vor Amr Gendy, das ist ein waschechter Scorer! In der Qualifikation erzielte der Guard gegen den Südsudan 42 Punkte, dennoch verlor sein Team mit 77:97. Auch das sagt viel über die Qualität des Teams aus.

Platz 25: VENEZUELA

  • FIBA-Ranking: 17
  • Star: Nestor Colmenares (CS Universitatea Cluj-Napoca/Rumänien)

Das Team speist sich fast ausschließlich aus Spielern aus der heimischen Liga, welche wahrlich kein Powerhouse ist. In der Gruppe mit Kap Verde ist ein Sieg möglich, das dürfte es aber auch schon gewesen sein.

15-japan
© getty

Platz 24: NEUSEELAND

  • FIBA-Ranking: 26
  • Star: Isaac Fotu (Utsunomiya Brex/Japan)

Durch den Ausfall der Webster-Brüder werden die Kiwis Probleme haben, genügend Offense zu generieren. Die Zwischenrunde ist möglich, dafür braucht es aber einen Sieg gegen Griechenland. Wahrscheinlicher ist jedoch das frühe Ausscheiden, für mehr fehlt schlichtweg die Qualität.

Platz 23: SÜDSUDAN

  • FIBA-Ranking: 62
  • Star: Wenyen Gabriel (Los Angeles Lakers)

Die Cinderella-Story des Turniers - schon jetzt. Der Südsudan, das ärmste Land der Welt und überhaupt erst FIBA-Mitglied seit 2013, verlor in der Quali nur ein einziges Spiel, Verbandspräsident Luol Deng hat professionelle Strukturen integriert. Neben Gabriel haben auch Point Guard Carlik Jones sowie Marial Shayok etwas NBA-Erfahrung. In der Gruppe B mit Puerto Rico und China ist durchaus eine Überraschung möglich.

Platz 22: MEXIKO

  • FIBA-Ranking: 9
  • Star: Paul Stoll (Libertadores de Querétaro)

Mexiko wird unangenehm zu bespielen sein, letztlich fehlt dem Team aber die Qualität. Die Stützen der Vergangenheit befinden sich in ihrem Karriereherbst, allen voran der Backcourt um Paul Stoll (37) und Paco Cruz (33). Darüber hinaus fehlt es an Länge im Kader, was in einer Gruppe mit Litauen und Montenegro ein großes Problem wird. Das Erreichen der zweiten Runde käme einem Wunder gleich.

Platz 21: JAPAN

  • FIBA-Ranking: 36
  • Star: Yuta Watanabe (Phoenix Suns)

Dass Rui Hachimura nicht spielen wird, ist ein Nackenschlag für den Gastgeber, die aber mit Dreierspezialist Yuta Watanabe noch einen weiteren NBA-Spieler in der Hinterhand haben. Die Japaner werden schnell spielen und viel werfen, nur so werden sie ihre Größendefizite kaschieren können. In Sachen Shooting ruhen die Hoffnungen auf Watanabe, aber auch auf Kesei Tominaga, der für Nebraska einer der besten Schützen auf dem College war.

 

14-philippinen
© imago images

Platz 20: PHILIPPINEN

  • FIBA-Ranking: 40
  • Star: Jordan Clarkson (Utah Jazz)

Die Philippinen sind eine Basketball-Nation, entsprechend frenetisch dürfte das Publikum bei den Spielen sein. Mit Jordan Clarkson haben die Asiaten einen grandiosen Scorer, ansonsten spielt der Großteil in Japan oder eben in der heimischen Liga. Die Vorbereitung war jedoch recht durchwachsen. Es braucht einen Sieg gegen die Dominikanische Republik - kein leichtes Unterfangen.

Platz 19: CHINA

FIBA-Ranking: 27

Star: Kyle Anderson (Minnesota Timberwolves)

Kyle Anderson wird nicht alle chinesischen Probleme lösen können. Es fehlt an Shooting und Athletik im Team, um die großen Nationen in Gefahr bringen zu können. Das Erreichen der Zwischenrunde ist möglich, gleiches gilt für die Sicherung eines Olympia-Tickets. Hier dürfte Japan der größte Konkurrent sein.

Platz 18: LETTLAND

  • FIBA-Ranking: 29
  • Star: Davis Bertans (Oklahoma City Thunder)

Der Ausfall von Kristaps Porzingis ist ein herber Rückschlag, auch weil die Gruppe der Letten mit Frankreich und Kanada so hart ist. Auch ohne den NBA-Star haben die Balten jede Menge Schützen im Team, allerdings eben auch keine echte erste Option. Immerhin: Auch ohne Porzingis spielten die Letten eine gute Vorbereitung, Georgien und Finnland wurden deutlich geschlagen.

Platz 17: PUERTO RICO

FIBA-Ranking: 20

Star: Tremont Waters (Gigantes de Carolina)

Mit Jose Alvarado fehlt der Star, dafür haben die Puerto Ricaner mit Tremont Waters einen guten Ersatz auf Point Guard, auch wenn dieser eher Scorer denn Verteidiger ist. Sechs Spieler sind in Europa tätig, mit Shooting Guard John Holland gibt es einen weiteren Spieler mit EuroLeague-Erfahrung. Die Zwischenrunde ist möglich, für mehr wird es allerdings nicht reichen.

13-lettland
© getty

Platz 16: GEORGIEN

  • FIBA-Ranking: 32
  • Star: Tornike Shengelia (Virtus Bologna)

Mit Shengelia sowie den beiden NBA-Profis Sandro Mamukelashvili sowie Goga Bitadze haben die Georgier einen guten Frontcourt, dazu zieht weiter der naturalisierte Thad McFadden, inzwischen 36 Jahre alt, die Fäden. Die Auslosung meinte es mit Georgien gut: Kap Verde und Venezuela sollten schlagbar sein, sodass ein Platz unter den besten 16 möglich ist.

Platz 15: MONTENEGRO

  • FIBA-Ranking: 18
  • Star: Nikola Vucevic (Chicago Bulls)

Im Gegensatz zur EuroBasket ist Nikola Vucevic wieder mit dabei, um ihn dreht sich das Spiel. In Bojan Dubljevic haben die Montenegriner einen weiteren starken Big in der Hinterhand. Dazu setzt das kleine Balkanland beim Point Guard erneut auf Kendrick Perry, der in Deutschland vor einem Jahr sehr gut performte. Die zweite Runde sollte erneut machbar sein.

12-brasilien
© getty

Platz 14: GRIECHENLAND

  • FIBA-Ranking: 9
  • Star: Thomas Walkup (Olympiakos Piräus)

Der Ausfall von Giannis Antetokounmpo schmerzt, dazu fehlen mit Nick Calathes sowie Kostas Sloukas zwei erfahrene Guards. Die Hellenen werden über ihre Defense kommen, weil offensiv die Kreativspieler fehlen. Dank der Auslosung ist die K.o.-Phase möglich, dennoch haben diese Griechen nicht die Qualität vergangener Jahre.

Platz 13: BRASILIEN

  • FIBA-Ranking: 13
  • Star: Bruno Caboclo (Reyer Venezia)

Anderson Varejao und Leandro Barbosa sind nicht mehr dabei, Zeit für die nächste Generation. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf der Ulmer Achse aus Point Guard Yago dos Santos und Bruno Caboclo, welche Ulm sensationell zum BBL-Titel führten. Dazu kommen mit Raul Neto und Marcelinho Huertas erfahrene Guards sowie ein weiterer Ex-Ulmer mit Cristiano Felicio. Eine gewisse Tiefe ist also da und durch das Fehlen von Argentinen erscheint es möglich, dass Brasilien eines der beiden Olympia-Tickets für den amerikanischen Raum abstauben kann. So oder so: Dieses Team hat Überraschungspotenzial.

11-finnland
© getty

Platz 12: LITAUEN

  • FIBA-Ranking: 8
  • Star: Jonas Valanciunas (New Orleans Pelicans)

Dank der Auslosung haben die Litauer gute Chancen, das Viertelfinale zu erreichen. Dennoch sind die Balten auf dem Papier nicht so hoch einzuschätzen wie noch in der Vergangenheit. Domantas Sabonis hat abgesagt, so lastet mehr Verantwortung auf den Schultern von Valanciunas sowie dem jungen Rokas Jokubaitis (Barcelona), der bei der EuroBasket einiges an Lehrgeld bezahlen musste. Shooting wird für Litauen einmal mehr der X-Faktor sein.

Platz 11: FINNLAND

  • FIBA-Ranking: 24
  • Star: Lauri Markkanen (Utah Jazz)

Auf FIBA-Level ist Markkanen nicht erst seit letztem Jahr ein Star. Der Jazz-Forward führte die Finnen im Vorjahr im Alleingang ins Viertelfinale und könnte auch in diesem Jahr wieder ein Stolperstein sein. Die Finnen haben jede Menge Shooting um Markkanen, spielen einen feinen Ball. Trotz Australien und Deutschland in der Gruppe muss in der Vorrunde nicht Schluss sein, auch wenn dies wahrscheinlich ist.

NBA
© getty

Platz 10: DOMINIKANISCHE REPUBLIK

  • FIBA-Ranking: 23
  • Star: Karl-Anthony Towns (Minnesota Timberwolves)

Wie fügt sich Towns in dieses Team ein? Fakt ist, dass das Team aus der Karibik durchaus Spieler auf gutem Niveau im Kader hat und vor allem defensiv sehr gallig sind. Die Zwischenrunde ist möglich und auch eine Überraschung gegen Serbien oder Italien sollte man nicht ausschließen. In KAT hat die DomRep einen Scorer, der Spiele an sich reißen kann.

09-serbien
© imago images

Platz 9: SERBIEN

  • FIBA-Ranking: 6
  • Star: Bogdan Bogdanovic (Atlanta Hawks)

Kein Nikola Jokic, kein Vasilije Micic, kein Vladimir Lucic - der serbische Kader ist deutlich ausgedünnt und hat nicht die Qualität wie vor fünf Jahren, als ganz Serbien eine Goldmedaille erwartete und so bitter enttäuscht wurde. Bogdan Bogdanovic wird die Show gehören, dazu haben die Serben weiter zahlreiche EuroLeague-Spieler im Kader. Ein Fragezeichen bleibt hinter Coach Svetislav Pesic, der im Vorjahr viel Kritik einstecken musste. Womöglich passt dieser Kader aber besser zum Oldie, der bekanntlich oft bei Stars aneckt.

08-italien
© getty

Platz 8: ITALIEN

  • FIBA-Ranking: 10
  • Star: Nicolo Melli (EA7 Emporio Armani Milan)

Die Squadra Azzurra war es im Vorjahr, welche die serbischen Träume platzen ließ. Dieses Matchup wird es vermutlich wieder in der Zwischenrunde geben. Die Italiener sind erneut gespickt mit EuroLeague-Spielern und guten Schützen. Dazu gaben die Mannen um Ex-Bamberger Melli kein einziges Spiel in der Vorbereitung ab, mit überzeugenden Vorstellungen gegen Brasilien und (natürlich) Serbien. Italien ist ein Dark Horse im Kampf um die Medaillen.

07-slowenien
© imago images

Platz 7: SLOWENIEN

  • FIBA-Ranking: 7
  • Star: Luka Doncic (Dallas Mavericks)

Wer Luka Doncic in seinem Team hat, dem sollten immer Chancen auf eine Medaille angerechnet werden. Trotzdem ist dieses Team schwächer als in den Vorjahren. Goran Dragic ist erneut zurückgetreten, dazu fehlen Vlatko Cancar (Denver Nuggets) und Kapitän Edo Muric verletzt. So lastet noch mehr Verantwortung auf Doncic, der hoffen muss, dass die Rollenspieler ihre Würfe von draußen treffen. Passiert dies nicht, droht in der Zwischenrunde bereits das Aus, wenn vermutlich Deutschland und Australien lauern.

03-australien
© imago images

Platz 6: AUSTRALIEN

  • FIBA-Ranking: 3
  • Star: Patty Mills (Atlanta Hawks)

Der große Druck ist weg. Die goldene Generation um Patty Mills, Joe Ingles oder Chris Goulding ergatterte sich bei Olympia in Tokio die langersehnte Medaille, nun schart die neue Generation mit den Hufen. Der 20-jährige Josh Giddey wird nun die Zügel halten, hinzu kommen gute Flügelspieler wie Josh Green oder Matisse Thybulle. Der Mix der Boomers passt, auch wenn der Ausfall von Center Jock Landale enorm schmerzt. So oder so werden die Australier wieder um Edelmetall konkurrieren, vor allem wenn die Oldies noch einmal ein großes Turnier spielen können.

05-deutschland
© imago images

Platz 5: DEUTSCHLAND

  • FIBA-Ranking: 11
  • Star: Dennis Schröder (Toronto Raptors)

Der Bronze-Gewinner der EuroBasket im Vorjahr ist erneut ein heißer Kandidat auf eine Medaille. Sowohl gegen Kanada als auch die USA war in der Vorbereitung ein Sieg möglich. Das DBB-Team ist eingespielt, hat einen guten Mix aus Stars und Rollenspielern und kann verschiedene Stile spielen. Fragezeichen gibt es in Sachen Shooting, welche aber oft mit Länge und Toughness kaschiert werden. Übersteht der DBB die Zwischenrunde, ist eine Medaille greifbar.

Basketball-WM: Die Gruppe E mit Deutschland

DatumTeam 1Team 2
Fr. 25. August 2023DeutschlandJapan
Fr. 25. August 2023FinnlandAustralien
So. 27. August 2023AustralienDeutschland
So. 27. August 2023JapanFinnland
Di. 29. August 2023DeutschlandFinnland
Di. 29. August 2023AustralienJapan
Team
Deutschland
Finnland
Australien
Japan
04-spanien
© getty

Platz 4: SPANIEN

  • FIBA-Ranking: 1
  • Star: Sergio Llull (Real Madrid)

Der amtierende Welt- und Europameister ist enorm schwer einzuschätzen. Auf dem Papier ist dieses Team so schwach wie seit Ewigkeiten nicht mehr, gleichzeitig steht noch immer Magier Sergio Scariolo an der Seitenlinie. Die Gruppe ist einfach, danach wird es aber haarig mit der Kreuzgruppe, aus welcher vermutlich Frankreich und Kanada kommen. Die Eingespieltheit wird wieder ein Faustpfand sein, allerdings fehlt ohne Ricky Rubio und Lorenzo Brown ein Spielmacher, der höchsten Ansprüchen genügt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Iberer nicht einmal die K.o.-Phase erreichen. Wir reden hier aber weiterhin von Spanien, das einfach immer Wege zum Erfolg findet.

06-kanada
© imago images

Platz 3: KANADA

  • FIBA-Ranking: 15
  • Star: Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder)

Mit Jamal Murray hätten wir die Kanadier noch einmal höher gerankt, aber die Spiele gegen Deutschland haben gezeigt, dass auch so mit den Ahornblättlern zu rechnen sein wird. Zusammen mit den USA sind sie wohl das athletischste Topteam, dazu kommt mit Shai Gilgeous-Alexander ein Go-to-Guy, der neben Doncic der beste Spieler im Turnier sein sollte. In Sachen Teamchemie bleibt aber noch Luft nach oben, dazu gibt es Fragezeichen bei der Defense im Frontcourt. Kelly Olynyk und Dwight Powell genügen hier nicht höchsten Ansprüchen.

02-frankreich
© getty

Platz 2: FRANKREICH

  • FIBA-Ranking: 5
  • Star: Rudy Gobert (Minnesota Timberwolves)

In den vergangenen zehn Jahren gingen die Franzosen nur zweimal leer aus (Olympia 2016, EuroBasket 2017), ansonsten gab es immer Edelmetall. Rudy Gobert war dabei stets ein Eckpfeiler, nun sind auch Nando de Colo sowie Nicolas Batum wieder zurück. Das bedeutet mehr Playmaking, mehr Erfahrung und mehr Balance, nachdem Silber im Vorjahr fast ausschließlich dank Goberts Defense ermogelt wurde. Der diesjährige Kader ist stärker, sodass die Franzosen wieder ein heißer Anwärter auf eine Medaille sind. FIBA-Fournier köchelte ebenfalls schon wieder in der Vorbereitung.

01-usa
© getty

Platz 1: USA

  • FIBA-Ranking: 2
  • Star: Anthony Edwards (Minnesota Timberwolves)

Ist es das Jahr der Wiedergutmachung? Team USA machte in der Vorbereitung im Gegensatz zu den letzten Jahren einen hervorragenden Eindruck. Natürlich bleiben kleinere Fragezeichen, dazu stellen die USA nicht den besten Spieler im Turnier. Das alles macht die Mannschaft von Coach Steve Kerr mit Tiefe wieder wett. Diese Mannschaft ist nicht wahllos zusammengewürfelt, stattdessen waren gutes Guard-Play, Ballhandling, Länge und Variabilität auf dem Flügel Prioritäten bei der Auswahl. Gleichzeitig fehlen der Konkurrenz große Namen, sodass die USA diesmal tatsächlich wieder der große Favorit auf die Goldmedaille sind.

Artikel und Videos zum Thema