"Ich habe die Euphorie sehr lange nicht geteilt, weil ich immer eher ein zurückhaltender Mensch bin. Aber die Partien haben jetzt belegt, dass die ganze Euphorie im Vorfeld gerechtfertigt war", sagte der 46-Jährige, der 2002 an der Seite von Dirk Nowitzki die bislang einzige deutsche WM-Medaille gewonnen hatte, im Interview mit der Schwäbischen Zeitung.
Für Roller sei es "krass, in welcher Deutlichkeit die Partien bislang gewonnen wurden. Noch mehr, wenn man bedenkt, dass Führungsspieler Franz Wagner weiterhin verletzt ist". Deshalb stelle sich Roller die Frage: "Ist die Mannschaft auch deshalb so gut, weil jeder Einzelne das kompensieren will?"
Dass die deutsche Mannschaft im Viertelfinale gegen Lettland am Mittwoch (10.45 Uhr MESZ/MagentaSport) mit dem Blick auf ein mögliches Halbfinale gegen Topfavorit USA nicht komplett fokussiert sein könnte, kann Roller ausschließen: "Diese Gefahr sehe ich nicht, weil die Mannschaft bewiesen hat, dass sie jedes Spiel bis zur letzten Minute ernst nimmt. Der Fokus war immer da." Dennoch warnt er: "Wir sind jetzt in dem Do-or-die-Modus des Turniers angekommen. Die fünf Siege bedeuten nun überhaupt nichts mehr."