Box-Weltmeister Wladimir Klitschko hat seine für den 30. April in Mannheim geplante Titelverteidigung im Schwergewicht gegen den britischen Commonwealth-Champion Dereck Chisora erneut absagen müssen. Grund ist die noch nicht vollständig ausgeheilte Bauchmuskelverletzung, die sich Klitschko im Dezember zugezogen hatte.
Gleichzeitig stehen Verhandlungen über den seit langem angestrebten Fight zwischen Wladimir Klitschko und WBA-Titelträger David Haye aus Großbritannien kurz vor einem erfolgreichen Ende. "Wir sind kurz vor einer Unterschrift", bestätigte Klitschkos Manager Bernd Bönte am Samstag, "als Termine stehen der 25. Juni oder der 2. Juli zur Verfügung."
Ursprünglich sollte der Kampf des IBF-, und WBO-Weltmeisters Wladimir Klitschko gegen Dereck Chisora am 11. Dezember letzten Jahres stattfinden. Doch wenige Tage davor hatte sich der Ukrainer im Training die Verletzung in Bauchbereich zugezogen. Die behandelnden Sportmediziner Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und Prof. Bernd Kabelka gehen davon aus, dass eine intensive Vorbereitung auf einen Kampf im April nicht durchgeführt werden kann.
Bönte: "Die Absage hat nichts mit dem geplanten Haye-Fight zu tun"
"Bei vorliegendem Krankheitsbild ist die exakte Rehabilitationszeit schwer vorhersagbar.Ein Kampf im April mit dem jetzigen Beginn einer intensiven Vorbereitungsphase wäre ein zu großes Risiko", erklärt Müller-Wohlfahrt. Bernd Bönte stellte klar: "Die Absage des Kampfes hat nichts mit dem geplanten Haye-Fight zu tun. Im Gegensatz zu vorher hatte das Haye-Management inzwischen keine Einwände mehr gegen einen Kampf von Wladimir gegen Chisora."
Bönte betonte zudem, dass neben Wladimir auch dessen älterer Bruder Witali gegen David Haye in den Ring steigen könnte. WBC-Weltmeister Witali Klitschko boxt zunächst am 19. März in der Kölnarena gegen den Kubaner Odlanier Solis. "Haye würde lieber gegen Wladimir boxen, es könnte aber auch Witali werden", erklärte Bönte.