Der NDR-Rundfunkrat hat der Verlängerung des bis Ende 2012 laufenden TV-Vertrages zwischen der ARD und dem Boxstall von Wilfried Sauerland nach "kontroverser Debatte trotz zum Teil erheblicher Bedenken zugestimmt", wie es in einer Pressemitteilung des "Norddeutschen Rundfunks" heißt. Der neue Vertrag sei im Vergleich zum ursprünglichen Entwurf "in zeitlicher und finanzieller Hinsicht deutlich reduziert". Seine Laufzeit erstreckt sich auf die Jahre 2013 und 2014.
Vertrag wurde nachverhandelt
"Es hat sich gelohnt, dass die Gremien dem ursprünglich vorgesehenen Abschluss nicht zugestimmt haben", sagte Volker Müller, der Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats: "Der jetzt nachverhandelte Vertrag ist eine deutliche Verbesserung, beseitigt rechtliche Unklarheiten und hat sowohl die Laufzeit als auch das Volumen reduziert."
Bereits im Februar 2010 hatten die Intendanten der ARD eine grundsätzliche Einigung über eine weitere Zusammenarbeit mit Sauerland über das Jahr 2012 hinaus erzielt.
Zuletzt hatten sich jedoch vermehrt die Verwaltungsräte in die Debatte eingeschaltet und kritisiert, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender zu viel Geld für Boxen ausgebe. Nach der Zustimmung des NDR müssen noch die Gremien von SWR und WDR den Vertrag durchwinken. Der MDR Rundfunkrat hatte bereits sein Okay gegeben.
Der ursprüngliche Entwurf eines Dreijahresvertrages von 2013 bis 2015 war mit 54 Millionen Euro dotiert, im Gegenzug dafür sollte Sauerland zehn bis zwölf Box-Veranstaltungen pro Jahr garantieren. Über die neue Dotierung ist bislang nichts bekannt.