Am Samstag steigt Sturm in Stuttgart gegen Barker in den Ring. Der 34-Jährige kann zum vierten Mal Weltmeister werden. Dass Sturm überhaupt noch einmal die Chance dazu bekommt, ist für Ottke ein Unding.
"Ich frage mich wirklich, womit er es verdient hat, wieder um die WM zu kämpfen. Sein letzter guter, sein letzter überzeugender Kampf, der ist schon sehr lange her. Für mich ist Felix schon lange durch. Der ist nicht nur über den Berg, der ist schon wieder unten", wetterte Ottke in der Münchner "Abendzeitung" in Richtung Sturm.
Ottke lästert über Frauenboxen
Ottke, der in seiner Karriere alle seine 34. Profikämpfe gewann, hat zudem Kritik am Schwergewichtsboxen geübt. Die Klitschkos würden nach Belieben dominieren und seien die besten ihrer Ära. "Aber was ist das für eine Ära? Das Schwergewicht ist doch schon lange mausetot", sagte der Berliner.
Seit Regina Halmich ihre Karriere beendet hat, ist auch im Frauenboxen nicht mehr viel los. Das kann Ottke allerdings gut verkraften.
"Ich war nie ein Freund davon. So sehr ich Regina Halmich als Mensch liebe, mit Boxen hatte das doch alles nichts zu tun. Da standen Frauen im Ring, die von der ersten bis zur letzten Runde aufeinander eingeprügelt haben, ohne jeden Dampf in den Fäusten. Den haben sie einfach nicht", meinte der Ex-Boxer, der 2004 seine Karriere beendete.
Ottke: "Ulli soll am Ring sterben"
Ein gutes Verhältnis hatte Ottke schon immer zu seinem Ex-Trainer Ulli Wegner, der noch heute zahlreiche Boxer betreut. Der 71-Jährige äußerte bereits mehrfach den Wunsch, irgendwann am oder im Ring zu sterben.
"Es hört sich vielleicht blöd an, aber ich wünsche ihm, dass er eines Tages - der hoffentlich noch ganz weit weg ist - am Ring stirbt. Ulli lebt Boxen. Das ist sein Leben. Deswegen wünsche ich ihm, dass er eines Tages am Ring stirbt, denn ich weiß, dass er sich keinen schöneren Tod vorstellen kann", so Ottke.