"Es ist natürlich mein Ziel, den WBC-Titel zurück in die Klitschko-Familie zu holen", sagte Wladimir der Bild-Zeitung.
Wladimir Klitschko wäre der erste Schwergewichts-Profi, der alle vier großen Titel halten würde. Der Ukrainer trägt bereits die Gürtel der wichtigen Verbände WBA, IBF und WBO. Selbst die Box-Legenden Mike Tyson, Evander Holyfield (beide USA) und Lennox Lewis (England) vereinigten "nur" drei Titel auf sich.
"Für weitere sportliche Erfolge wird mein Bruder sorgen", sagte Witali Klitschko, der am Montag vom WBC zum "Champion Emeritus" ernannt wurde. Das gibt ihm die Möglichkeit, jederzeit in den Ring zurückzukehren und den Weltmeister zu fordern, "was ich mir nach aktuellem Stand jedoch überhaupt nicht vorstellen kann", sagte Klitschko. Als Vorsitzender und möglicher Präsidentschaftskandidat seiner Partei UDAR will er sich ganz auf den politischen Kampf in Kiew konzentrieren. Eine Rückkehr in den Ring gilt daher als unwahrscheinlich.
Stiverne-Gegner offen
Klitschko hätte bis Montag erklären müssen, wann er gegen Pflichtherausforderer Bermane Stiverne antreten wolle. Wer nun gegen den Kanadier um den vakanten Titel boxt, ist unklar. Kandidaten sind die US-Kämpfer Chris Arreola und Deontay Wilder. Im Anschluss könnte Witalis Bruder Wladimir gegen den Sieger boxen und den Gürtel in die Familie zurückholen.
Seinen letzten Kampf absolvierte "Dr. Eisenfaust" Anfang September 2012, als er in Moskau Manuel Charr durch Technischen K.o. besiegte. Seit 2008 ist Klitschko zum dritten Mal in seiner Karriere Schwergewichts-Weltmeister. Das schafften vor ihm nur Muhammad Ali, Holyfield und Lewis.