"Der Mann ist hungrig und will den WM-Titel unbedingt, das habe ich auf der Pressekonferenz Anfang April gemerkt", sagte Wegner im Vorfeld des Kampfes über den physisch starken Abraham-Herausforderer Sjekloca. "Das ist kein Kampf, den Arthur mit halber Kraft bestreiten darf."
Doch das würde der 34-jährige Linksausleger ohnehin nicht tun, wie Wegner beteuerte: "Wenn es zuletzt darauf ankam, konnte ich mich voll auf ihn verlassen. So hat sich Arthur den WBO-Gürtel zurückgeholt und so wird er ihn am 3. Mai erfolgreich verteidigen."
"Arthur ist nicht immer leicht zu handhaben"
Wegner hat mit Abraham Höhen und Tiefen durchgemacht. Nach Niederlagen und Rückschlägen holte sich der gebürtige Armenier im März den WBO-Weltmeistertitel gegen Robert Stieglitz zurück. "Arthur ist nicht immer leicht zu handhaben, doch mit dem Alter wächst man bekanntlich als Persönlichkeit", lobte Wegner den erfolgreichen Reifeprozess Abrahams.
"Er hat begriffen, dass seine Karriere zum jetzigen Zeitpunkt fast vollständig vom Erfolg abhängig ist. Dementsprechend trainiert Arthur meiner Ansicht nach bewusster", so der 71-Jährige, der seit über 40 Jahren als Boxtrainer arbeitet und trotzdem noch nichts ans Aufhören denkt.
"Mein Vertrag mit Sauerland Event läuft noch über anderthalb Jahre. Und wer weiß, vielleicht mache ich darüber hinaus noch weiter", ließ Wegner durchblicken. "Die Zukunft ist noch lange nicht geschrieben."