Bereits in der ersten Runde musste Weltmeister Sergio Martinez drei Niederschläge hinnehmen und konnte sich nur mit Mühe in die folgende Runde retten. Zwar wurde der 39-Jährige in der Mitte des Kampfes etwas stärker, jedoch hatte er zu keiner Zeit eine realistische Chance auf den Sieg - zu dominant war Cottos Auftreten. Der Herausforderer brillierte vor allem mit seiner enormen Geschwindigkeit, seiner Kraft und seiner Schlaggenauigkeit.
Martinez bewegte sich zwar mehr als sein Gegenüber, war jedoch aufgrund der Schlaghärte Cottos praktisch den gesamten Kampf gezwungen sich auf seine Deckung zu fokussieren. In den neun absolvierten Runden trafen 212 von 395 Schlägen des Herausforderers das Ziel, beim Titelverteidiger waren es lediglich 100 von 322.
Ende in Runde zehn
Vor allem die Unberechenbarkeit des Puerto Ricaners, der zu keiner Zeit greifbar schien, brachte den alten Weltmeister häufig in Bedrängnis. Nach neun einseitigen Runden wurde das Duell durch Ringrichter Michael Griffin in der zehnten vorzeitig beendet.
"Ich wurde früh getroffen, war noch nicht richtig im Kampf", so ein sichtlich enttäuschter Martinez im Anschluss: "Ich konnte mich von diesem Start nie wirklich erholen." Es folgte eine faire Gratulation an den neuen Weltmeister.