Das teilte die AIBA mit. Loncar war tags zuvor bereits von seinem nationalen Verband lebenslang gesperrt worden. "Die AIBA und seine Mitglieder verfolgen bei einem solchen Vergehen eine Null-Toleranz-Politik", erklärte Verbandschef Wu Chingh-Kuo.
Vido Loncar war im Kampf gegen den Litauer Baniulis Algirdas so verärgert über eine Entscheidung des polnischen Ringrichters Maciej Dziurgot, dass er diesen mit einer harten Rechten zu Boden streckte. Auch danach traktierte Loncar den Unparteiischen weiter mit Schlägen, ehe er an den Füßen aus dem Ring gezogen wurde. Dziurgot wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus transportiert. Die örtliche Polizei nahm Loncar fest.
Wu teilte dem polnischen Boxverband mit, dass Vido Loncar offenbar von seinem Klubtrainer dazu aufgefordert worden war, den Ringrichter zu schlagen. Wu denkt nun darüber nach, die Trainer besser auszubilden, damit sie den jungen Boxern als Vorbilder dienen können.
Kroatische Verband zeigt sich schockiert
"Die AIBA ist tief betrübt über den Vorfall und fühlt mit Herrn Dziurgot und seiner Familie. Sie können versichert sein, dass ich alles dafür tun werde, damit die Schuldigen angemessen bestraft werden. So etwas darf nie wieder passieren", schloss Wu in seinem Brief.
Auch der kroatische Verbands-Generalsekretär zeigte sich schockiert. "Das ist das Schlimmste, was passieren konnte und eine Schande für Zagreb und Kroatien", sagte Marko Marovic dem Sender "HRT": "Alle Anstrengungen, die wir in dieses Event gesteckt haben, um das Image des kroatischen Boxsports aufzupolieren, wurden in wenigen Sekunden zerstört."