Vor 8545 Zuschauern in der Boardwalk Hall versuchte Hopkins einiges, fand gegen die Schlagwucht des Russen aber kein Mittel. Im Gegenteil: Der Krusher zeigte von Beginn an eine konzentrierte Leistung und dominierte den Fight.
Gegen Ende der ersten Runde erwischte Kovalev seinen Gegner zwei Mal mit einer Rechten und schickte ihn zu Boden. Hopkins, der für seine Nehmerqualitäten bekannt ist, gab sich zwar nicht geschlagen, war aber fortan sichtlich beeindruckt.
Der Alien kam in den folgenden Runden so gut wie nie dazu, die Initiative zu ergreifen. Selten sah man den fast 50-Jährigen in seiner Karriere derart hilflos. In der achten Runde musste Hopkins erneut eine harte Rechte wegstecken, nur mit Mühe blieb der Mann aus Philadelphia auf den Beinen.
In der letzten Runde attackierte Kovalev noch einmal, wollte unbedingt den Knockout. "Aber da hat sich Bernard hervorragend verteidigt", lobte der Russe.
Hopkins erkennt Niederlage an
Kovalev schlug fast drei Mal so häufig zu wie der US-Amerikaner, sein Sieg geriet nie ernsthaft in Gefahr. "Ich ziehe meinen Hut vor Sergey", räumte Hopkins seine Niederlage anschließend ein. "Ich bin sehr glücklich", meinte Kovalev: "Diesen Sieg widme ich meinem Sohn Aleksandr."
Für Kovalev war es im 27. Kampf der 26. Sieg bei einem Unentschieden. Ihm fehlt nun noch der WBC-Gürtel, der ihm Besitz von Adonis Stevenson ist. Ob es zu einem Kampf kommt, ist noch offen.
Hopkins kassierte im 64. Kampf die siebte Niederlage (zwei Unentschieden). Auf ein Karriereende wollte sich der Altmeister aber nicht festlegen. "Es steht 50:50. Ich werde darüber nachdenken", sagte Hopkins nach dem Fight.