Schon nach seinem letzten Fight hatte Crawford angekündigt, das Leichtgewicht - trotz seines WM-Titels - zu verlassen. Der US-Boy hielt tatsächlich Wort und gab gegen Thomas Delorme sein Debüt im Junior-Weltergewicht.
Fünf abwartende Runden dauerte es, bis Crawford im sechsten Durchgang eine harte Rechte landete, die Dulorme niederstreckte und den Kampf vorentschied. Nachdem sich der Puerto Ricaner wieder aufgerichtet hatte, fertigte Crawford seinen Gegenüber mit einem weiteren harten Treffer und einer schnellen Schlagserie ab und ließ ihn den nächsten Gong nicht mehr erleben.
"Habe ihm wehgetan"
"Ich wusste, dass ich ihm weh getan hatte, das habe ich gespürt. Ich habe gemerkt, dass er nach meinem ersten Punch verletzt war, da wollte ich nur noch auf ihn stürmen. Er war völlig neben der Spur", kommentierte Crawford die entscheidende Runde.
Der frühere WBO-Leichtgewicht-Champion feierte seinen 18. Sieg nach K.o., wenngleich er in den insgesamt unspektakulären ersten Runden nach Punkten hinten lag. "Das war eine überragende Performance von mir. Mein Coach sagte mir in den ersten fünf Runden, dass ich abtasten und Dulorme in Position bringen solle. In der sechsten Runde sollte ich ihn schlagen. Ich hatte das Gefühl, alles zu können. Ich fühlte mich stärker als er", so Crawford.
Auf die Frage, gegen wen er als nächstes antreten werde, zuckte der neue Champion nur mit den Schultern und verwies auf seinen Promoter Bob Arum: "Das überlasse ich ihm." Als mögliche Gegner gelten Ruslan Provodnikov und Lucas Matthysse. Crawford scheint das aktuell aber gleichgültig zu sein: "Solange ich Spaß habe, kann mich sowieso keiner schlagen."