"Ihren alten Vater nicht verletzt sehen"

SID
Oscar de la Hoya verzichtet seiner Kinder zuliebe auf ein Comeback im Ring
© getty

Aus Rücksicht auf seine Kinder hat US-Boxstar Oscar de la Hoya auf eine Rückkehr in den Ring verzichtet. "Sie haben Angst davor, ihren alten Vater verletzt zu sehen", sagte der 42 Jahre alte Ex-Weltmeister in sechs Gewichtsklassen im Interview mit der Welt am Sonntag.

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Er habe mit seiner Familie über einen Rücktritt vom Rücktritt nach sieben Jahren gesprochen. "Meine Frau sagte mir jede Unterstützung zu, doch meine Kinder baten mich, es nicht zu tun."

Vor zwei Wochen hatte der einstige "Golden Boy" öffentlich mit einem Comeback geliebäugelt. "Ich fühle mich noch immer als Sklave meiner Boxhandschuhe", sagte er: "Ich vermisse den Wettkampf, mit den Besten im Ring zu stehen, mich mit ihnen zu messen." Er habe sich "körperlich und mental noch nie so gut gefühlt wie jetzt".

Das war, gab de la Hoya zu, bei seinem letzten Kampf 2008 in Las Vegas gegen Manny Pacquiao ganz anders. "Ich war ausgebrannt, ausgedörrt, besaß keine Selbstkontrolle mehr", sagte er: "Was ich ablieferte, war eine Blamage." Danach rutschte der einstige Strahlemann immer mehr ab. "Alkohol und Drogen haben mich und meine Familie ganz schön ruiniert."

De la Hoya dachte an Selbstmord. "Aber ich besaß nicht die Stärke, nicht den Mut, mir das Leben zu nehmen." Nach zwei Therapien fühlt er sich wieder "fest mit beiden Beinen auf der Erde". Der Weg dahin sei schwierig gewesen. "Es ist leichter, gegen Mike Tyson, Evander Holyfield und George Foreman gleichzeitig anzutreten, als den Kampf gegen Alkohol und Drogen zu führen." De la Hoya ist seit 2001 mit der puerto-ricanischen Popsängerin Millie Corretjer verheiratet und hat fünf Kinder.

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