Super-Mittelgewichtler Feigenbutz kassierte im 23. Kampf erst seine zweite Niederlage (19 K.o.-Siege). Bereits beim ersten Vergleich mit dem 31-jährigen De Carolis am 17. Oktober 2015 in Karlsruhe hatte Feigenbutz große Probleme gehabt und nur äußerst umstritten nach Punkten gewonnen, obwohl er sogar zu Boden gegangen war.
"Meine Leistung hat nicht gereicht. Ich war nicht fit, obwohl ich gesund war. Aber ich komme wieder. Im dritten Kampf wird alles entschieden", sagte Feigenbutz bei Sat1. De Carolis sagte ihm den Rückkampf zu: "Dafür stehe ich jederzeit zur Verfügung. Ich bin ein Kämpfer. Heute bin ich sehr, sehr glücklich. Das ist die Belohnung für die Arbeit meines ganzen Lebens."
Vor 4100 Zuschauern in der ausverkauften Baden Arena agierte der Lokalmatador zunächst zu passiv und musste einige Treffer von De Carolis einstecken. Danach wurde Feigenbutz offensiver, allerdings blieb der Italiener immer gefährlich.
Herber Rückschlag
Für Hoffnungsträger Feigenbutz ist die Schlappe ein herber Rückschlag. Bei einem Sieg wäre ein Duell um den Titel des Super-Champions mit dem Sieger des Kampfes zwischen Felix Sturm (Leverkusen) und Fjodor Tschudinow (Russland) wahrscheinlich gewesen, die am 20. Februar in Oberhausen gegeneinander boxen.
Der Veranstaltung am Samstag war nur wenige Tage zuvor ein kühner Winkelzug des weltweit ältesten Profi-Boxverbandes vorausgegangen. Die WBA hatte kurzerhand Titelträger Tschudinow zum Super-Champion ernannt und damit den Kampf von Interims-Weltmeister Feigenbutz zum WM-Fight hochgestuft. "Das ist eine große Sache, ein Lebenstraum", hatte "Iron Junior" gesagt.