"Ich war ein richtiges Problemkind. Was immer ich tat, war illegal. Über meine Zukunft machte ich mir keine großen Gedanken", sagt Afolabi über sich selbst. Der 35-Jährige, der es bereits zum vierten Mal mit Huck zu tun bekommt, wuchs abwechselnd in England und in Nigeria auf und verbrachte die meiste Zeit auf der Straße.
Afolabi schloss sich Gangs an, prügelte sich, beging allerhand Straftaten. Erst als seine Mutter auf dem Sterbebett liegend ihrem Sohn das Versprechen abnahm, sich zu ändern, begann der Linksausleger umzudenken. Er fand über Umwege zum Boxen.
Verwunderung über eigene Entwicklung
"Ohne das Boxen wäre ich heute im Knast oder tot", sagt Afolabi und denkt dabei an das Schicksal von manch einem früheren Kumpel.
Heute steht Afolabi mit beiden Beinen fest auf dem Boden - und kann es selbst kaum glauben: "Wenn ich daran zurückdenke, wie alles begann, man möchte es nicht glauben, wo ich jetzt stehe."