Pulev: "Bin endlich aufgewacht"

Von Jan Höfling
Kubrat Pulev kämpft am 7. Mai in Hamburg gegen Dereck Chisora
© getty

Kubrat Pulev will im Duell mit Dereck Chisora am 7. Mai in der Hamburger Barclaycard Arena den Weg zu einem WM-Kampf im Schwergewicht ebnen. Zusammen mit Trainer Ulli Wegner geht der Bulgare in der Vorbereitung deshalb neue Wege - und kündigt Großes an.

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"Ich will der Beste sein", sagte Pulev, schränkte jedoch im gleichen Atemzug ein: "Unter meinem Trainerteam Ulli Wegner und Georg Bramowski ist mir von Beginn an klar geworden, dass ich dazu noch viel an mir arbeiten muss." Bereits seit zwölf Wochen bereitet sich der 34-Jährige deshalb auf das Europameisterschaftsduell mit Chisora vor.

"Mitte Januar habe ich mit den ersten Grundlageneinheiten in Berlin begonnen", erklärte Pulev. "Nach einem dreiwöchigen Camp in der Höhe habe ich mich gefühlt, als ob ich Bäume ausreißen könnte."

Vor allem die Zeit im Rila-Gebirge, die Pulev gemeinsam mit Arthur Abraham und Jack Culcay verbracht hatte, habe laut dem Bulgaren einen weiteren positiven Effekt gehabt. "Es war schön, dem Team meine Heimat zu zeigen", strahlte der Schwergewichtler aus dem Sauerland-Stall.

WM-Gürtel als Traum

Im Anschluss ging es mit einer kurzen Unterbrechung in Kienbaum weiter, wo sich Pulev derzeit erneut befindet. "Dort standen viele Übungen an den Geräten an, zudem viel Videostudium", sagte der Mann mit dem Spitznamen "Cobra". "Fehleranalyse war dabei das Hauptaugenmerk. Was mache ich falsch? Im Training wurden dann immer wieder solche Situationen simuliert. Dadurch konnte ich schon viele schlechte Angewohnheiten abstellen."

Aktuell steht die Sparringsphase auf dem Programm. "Jetzt muss ich das, was wir einstudiert haben, in der Wettkampfsituation abrufen", erklärt der Schützling Wegners. "Es muss einfach alles in Fleisch und Blut übergehen."

Das Ziel am 7. Mai in Hamburg ist klar definiert. "Zunächst einmal muss ich Chisora schlagen, das ist momentan meine einzige und schwerste Aufgabe. Wenn mir das gelingt, kann ich die Latte höher legen", erklärte Pulev. "Mein Traum ist immer noch Weltmeister zu werden. Doch ich bin endlich aufgewacht, um zu realisieren, was dafür notwendig ist."

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