Arum glaubt an Pacquiao-Rückkehr

Von Jan Höfling
Der Kampf gegen Timothy Bradley Jr. sollte der letzte von Manny Pacquiao sein
© getty

Nach seinem Punktsieg über Timothy Bradley Jr. hat Manny Pacquiao seinen Rücktritt zwar erneut bekräftigt, wirklich überzeugend wirkte der Boxer von den Philippinen dabei allerdings nicht. Promoter Bob Arum glaubt nicht an ein Karriereende. Ausschlaggebend könnten vor allem finanzielle Aspekte sein.

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"Er ist hin- und hergerissen", schilderte Arum den Gemütszustand Pacquiaos nach dessen Erfolg am Samstag in Las Vegas über Bradley. "Seine Frau möchte, dass er die Handschuhe an den Nagel hängt. Er will in den Senat einziehen. Wenn ihm dies gelingt, was sehr wahrscheinlich ist, dann kommt zudem eine sehr große Verantwortung auf Manny zu."

Pacquiao verabschiedet sich mit Sieg

Dennoch sieht der Promoter einen möglichen Anreiz, der für eine Rückkehr Pacquiaos in den Ring sorgen könnte. "Ein großer Zahltag ist etwas, dass er in der nahen Zukunft wohl dennoch eigentlich nicht ablehnen kann", so Arum.

Zwar habe Pacquiao selbst keinerlei finanziellen Probleme, allerdings könne er das Geld, welches weitere Kämpfe zweifelsohne einbringen würden, sehr gut für seine wohltätigen Zwecke gebrauchen, erklärte Arum.

"Manny macht was er will"

Das Engagement für soziale Projekte sowie die Großzügigkeit Pacquiaos, der selbst ohne jegliche Mittel in den Straßen Manilas aufwuchs, sorgten in der Vergangenheit immer wieder für große Anerkennung auf den Philippinen. Wenngleich das eigene Umfeld den zukünftigen Hall of Famer stets darauf hinweisen würde, dass er nicht die gesamte Nation auf seinen Schultern tragen könne.

"Manny hört immer jedem zu, macht dann aber dennoch was er will. Es gibt keinen Vorschlag, den er einfach so akzeptiert", weiß Arum. "Er wird Geld brauchen, wenn er weiter Krankenhäuser für die philippinische Bevölkerung aus eigener Tasche bezahlen will, anstatt dies der Regierung zu überlassen."

Der Kampf gegen Erzrivalen Floyd Mayweather Jr. brachte Pacquiao allein geschätzte 160 Millionen US-Dollar ein, gegen Bradley kamen geschätzte 20 weitere Millionen dazu. Insgesamt haben die Kämpfe des 37-Jährigen allein in den Vereinigten Staaten für über eine Milliarde US-Dollar an Einnahmen gesorgt.

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