Sturm war nach seinem WM-Kampf im Supermittelgewicht gegen Fjodor Tschudinow positiv auf Stanozolol getestet worden. Auf die Öffnung der B-Probe verzichtete Sturm bis heute. "Die Sache liegt bei unseren Anwälten", so Manager Roland Bebak.
Seit Dezember 2015 ist Doping in Deutschland gesetzlich unter Strafe gestellt, weswegen nun auch Sturm im Fadenkreuz der Justiz steht. "Ich kann bestätigen, dass die Staatsanwaltschaft ermittelt. Der Vorwurf ist ein Verstoß gegen das Gesetz gegen Doping im Sport", erklärte der Kölner Oberstaatsanwalt Daniel Vollmert. Von einer saftigen Geldstrafe bis zu Gefängnis ist dabei alles möglich.
Auch aus dem Lager von Tschudinow droht Sturm juristischer Ärger. Über eine Schadensersatzklage wird spekuliert. "Fjodors Team will Kompensation für die viele Kosten, die entstanden sind, und für die entgangenen Kämpfe in dieser Zeit", berichtet Dimitri Luschnikow, Sportdirektor der Patriot-Promotion, für die Tschudinow antritt.
Im Moment wird Sturm von der WBA noch als "Super-Champion" geführt und auch Bebak berichtet: "Felix will weiter boxen." Noch weilt der gebürtige Bosnier mit seiner Familie in Sarajevo, doch wegen einer Ellenbogen-OP wird Sturm noch in diesem Jahr nach Deutschland zurückkehren.