In der Kabine habe sich der Zustand von Gutknecht dramatisch verschlechtert. Sein Manager Winne Spiering sprach gegenüber der Bild am Sonntag zunächst von einer "Vorsichtsmaßname. Eduard wurde in der Kabine am verletzten Auge genäht, dabei wurde ihm schlecht." Danach spitzte sich die Situation offenbar zu.
Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), bestätigte den Vorfall. "Wir wurden unterrichtet, dass es nach dem Kampf Gehirnblutungen bei Eduard Gutknecht gab und eine Not-Operation erforderlich war. Wir wünschen unserem Boxer natürlich alles Gute und drücken die Daumen, dass er schon bald gesund nach Deutschland zurückkehren kann", sagte Pütz der Bild. Gegenüber dem SID ergänzte Pütz am Sonntag: "Er wurde in ein künstliches Koma versetzt. Das ist normal bei einer solchen Operation."
Groves "tief besorgt"
Gutknecht verlor bei seiner Rückkehr ins Supermittelgewicht den Kampf über zwölf Runden um den Internationalen Titel der WBA. Groves zeigte sich am Samstag auf Twitter "tief besorgt", sein Coach Shane McGuigan schrieb: "Die Gedanken sind nach dem heutigen Kampf bei Eduard Gutknecht."
Für den in Kasachstan geborenen Gutknecht war es die fünfte Niederlage im 36. Profikampf. Sein Profidebüt hatte er am 27. Mai 2006 gegeben. Die erste Niederlage kassierte er im Kampf um die WBO-WM im April 2010 gegen Robert Stieglitz (Magdeburg).
Ein Jahr später stieg er ins Halbschwergewicht auf und verlor in der Folgezeit zweimal gegen den Schweriner Jürgen Brähmer, zuletzt am 12. März dieses Jahres im Duell um die WBA-WM. Für den Kampf gegen Groves in London kochte Gutknecht wieder ins Supermittelgewicht ab.