Die Sport Bild hatte am Freitag zuerst von dem Vorgang berichtet. "Die Ermittlungen werden jetzt fortgesetzt", sagte Daniel Vollmert, Pressesprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, dem SID.
Sturm wurde nach seinem Sieg in der WM-Revanche gegen den Russen Fjodor Tschudinow am 20. Februar in Oberhausen in der A-Probe positiv auf die anabole Substanz Hydroxy-Stanozolol getestet. Bereits seit Mai dieses Jahres zog sich die Öffnung der B-Probe hin, die nun geöffnet wurde. Gegen Sturm wird wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz ermittelt.
Sportliche Folgen wird die Angelegenheit für Sturm wohl nicht haben. Anfang Oktober legte er seinen WBA-Titel im Supermittelgewicht nieder - offiziell wegen einer Ellenbogen-Verletzung. Der Weltverband WBA verzichtete daraufhin auf eine Sperre des Boxers. "Da der Weltverband kein Verfahren gegen Sturm eröffnet hat, werden ihm auch von uns keine Konsequenzen drohen", sagte Präsident Thomas Pütz vom BDB dem SID.
Der BDB könnte Sturm laut eigener Statuten ohnehin maximal für ein Jahr sperren. Da Sturm aber nicht vor Februar 2017 wieder in den Ring steigen will, bliebe diese Strafe ohne Wirkung.