Gegen wen Fury kämpft, scheint dem einstigen Schwergewichts-Champion dabei ohnehin egal. "Ich nehme es mit allen von euch Pennern auf. Haltet meine Gürtel warm, sie gehören dem König. Wer auch immer sie hat, ich werde zu dir kommen. Egal ob du groß oder klein bist", schrieb Fury.
Dass bereits Verhandlungen über einen Kampf laufen, lassen Tweets seines Promoters Frank Warren erahnen: "Der Mann, der die Klitschko-Herrschaft beendet hat, der echte Schwergewichts-König, kommt, um seine Krone zurückzuholen."
Fury hatte im November 2015 in Düsseldorf Wladimir Klitschko überraschend als Weltmeister entthront. In der Folge sorgte er mehrfach für Aufsehen, indem er seine beiden geplanten Titelverteidigungen gegen Klitschko mit fadenscheinigen Ausreden absagte und positiv auf Kokain getestet wurde. Fury räumte Depressionen und Selbstmordgedanken ein, seine WM-Titel der Boxverbände WBO und WBA legte er nieder.
Unverständnis in Deutscher Box-Szene
Im Zuge des Skandals wurde ihm die Lizenz durch den britischen Profiboxverband (BBBofC) vorsorglich entzogen, für einen Kampf müsste die Suspendierung aufgehoben werden.
Die Comeback-Andeutungen des tief gefallenen Ex-Weltmeisters lösen in der deutschen Boxszene Unverständnis und Kopfschütteln aus. Während Bernd Bönte, Manager von Wladimir Klitschko, leicht genervt einen Kommentar verweigerte ("Das interessiert uns nicht mehr"), wetterte der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) gegen den Klitschko-Bezwinger.
"Es ist totaler Blödsinn, dass er in so kurzer Zeit all seine Probleme lösen kann und auch noch einigermaßen fit wird. Das ist komplett unseriös. Ich gehe jede Wette ein, dass das nur ein schlechter Scherz ist", sagte BDB-Präsident Thomas Pütz dem SID: "In Deutschland wird Fury jedenfalls nicht boxen, das würden wir nicht erlauben."