"Ich bin sehr stolz auf meinen Bruder. Das war sein bester Kampf, leider hat das Ergebnis nicht gestimmt", sagte Vitali Klitschko gegenüber Bild. "Er hat viele Spekulationen widerlegt. Mit 41 Jahren ist er noch nicht zu alt. Er war superschnell auf den Beinen, hat sich toll bewegt. Ich fand ihn sogar besser als Joshua, der 14 Jahre jünger ist. Da waren zwei absolute Schläger im Ring. Beide haben harte Punches genommen - von wegen Glaskinn."
Kommentar: Danke, Wladimir - aber die Zeit ist reif
Dennoch gab es vom 45-Jährigen auch Kritik am eigenen Bruder. Dass "Wladimir seinen Gegner Joshua nicht finishen konnte, nachdem er ihn zu Boden geschickt hatte", ärgerte den ehemaligen Weltmeister im Schwergewicht auch zwei Tage nach dem Duell im Londoner Wembley Stadium.
Anthony Joshua im Portrait: Der Geist, den Klitschko rief
Über eine mögliche Fortsetzung der Karriere Wladimirs wollte er allerdings keine Spekulationen anstellen. "Egal, wie er sich entscheidet, wie er seine Zukunft als Sportler plant - ich werde ihn dabei mit aller Kraft unterstützen", erklärte Klitschko.
Klitschkos Kampf gegen Joshua: Werbung für eine ganze Sportart
Wladimir Klitschko hatte in einem hochklassigen Duell um die Gürtel der WBA, IBF und IBO am 29. April eine Niederlage gegen Joshua hinnehmen müssen. Es war die fünfte Pleite im 69. und eventuell letzten Kampf des 41-Jährigen. Über einen Rücktritt vom Boxen war bereits im Vorfeld spekuliert worden.