"Ein Infekt hatte den Knochen angegriffen", erklärte Fiedler. Als die Ärzte von ihm verlangten, sich in Geduld zu üben, ergriff der Boxer andere Mittel. Anstatt abzuwarten, ob sich sein Zeh erholt und damit den WM-Kampf gegen Balazs abzusagen, entschied er sich dazu, seinen Zeh zu amputieren.
Vor seinem Duell am 16. September in Gersthofen ließ sich der 44-Jährige den Zeh abnehmen: "Ich will unbedingt in den Ring und habe mich vorher schon schlaugemacht. Wichtig war für mich, dass ich keine Gleichgewichtsprobleme bekomme, wenn ich den Zeh abnehmen lasse."
Die Motivation nimmt Fiedler aus dem Traum, kurz vor seinem Karriereende doch noch einen WM-Gürtel zu gewinnen und sich selbst "noch etwas zu beweisen." Nun geht es nur noch um die Fitness: "Ich hänge etwas hinten dran, aber ich werde mit Sicherheit bis zum 16. September topfit sein."
Sollte Fiedler dank seines enormen Einsatzes tatsächlich den Kampf für sich entscheiden, stehen die Chancen gut. "Wenn ich gewinne, bin ich in Augsburg momentan der einzige amtierende Weltmeister im Boxen", so die Hoffnung.