Finale
Phil Taylor - Michael van Gerwen 11:5
Was für ein Statement! Ein größeres Ausrufezeichen könnte Phil Taylor nicht setzen, als den derzeitigen Darts-Dominator Michael van Gerwen innerhalb von zwei Tagen zweimal so zu zerstören. Nach dem 10:4-Erfolg in der Gruppenphase setzte sich der 56-Jährige im Finale von Cardiff nach einer überragenden Leistung mit 11:5 durch.
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Schon im ersten Leg patzte Mighty Mike auf die Doppel 16. The Power nutzte das aus, schnürte das erste Break über eben jene Doppel 16, auf der er bereits am Samstag eiskalt war. Fortan rannte der Altstar der Nummer eins der Welt davon. Innerhalb kürzester Zeit lag er mit 6:2 in Front.
Die Körpersprache van Gerwens wurde immer negativer. Der Niederländer, der die erste Auflage dieses Turniers unbedingt gewinnen wollte, spielte zwar den besseren Average (100,92 zu 98,97 bei Taylor), doch speziell die Check-out-Quote war der Knackpunkt (41,67 Prozent zu 52,38 Prozent).
Zum Schluss checkte Taylor noch einmal standesgemäß 114 über 20, Triple 20, Doppel 17 und nutzte damit direkt seinen ersten Matchdart. Fünf Matches, fünf Siege - The Power ist nach einem überragenden Turnierverlauf der verdiente Titelträger. Für van Gerwen war es die erste Niederlage auf der Tour, seitdem er in Sydney Taylor unterlegen war.
Halbfinale
Phil Taylor - James Wade 11:3
Das hatte sich The Machine ganz anders vorgestellt! James Wade ging im Halbfinale gegen Phil Taylor übel baden. Von Beginn an sprintete The Power davon und ließ seinem Gegner nie eine Chance. Seinen ersten Throw brachte Wade noch ins Ziel. Beim Stand von 1:1 checkte Taylor jedoch unter Druck 113, holte sich sein erstes Break - und dann ging es los. Der 16-fache Weltmeister schlug einmal mit der flachen Hand auf den Tisch und schon stand es 8:1!
Vor allem beim Checkout offenbarte Wade immer wieder Probleme (nur 27,27 Prozent), während Taylor genau in dieser Disziplin überzeugte (starke 57,89 Prozent).
Am Ende bäumte sich The Machine zwar noch einmal auf, leistete mit zwei Leggewinnen immerhin noch Ergebniskosmetik. Doch gegen den bockstarken Altstar hatte er nie wirklich eine Chance. Am Ende stand Taylor bei einem Average von 98,38 Punkten (94,38 bei Wade). Zum Abschluss checkte er 50 Rest über 18, 16, Doppel 8 zum Sieg.
Van Gerwen im Interview: "Vielleicht hat Taylor Angst vor mir"
Michael van Gerwen - Gary Anderson 11:5
Das Traumfinale ist perfekt! Zu Beginn stotterte der Motor der Green Machine noch, am Ende lief er auf Vollgas: Michael van Gerwen machte Kleinholz aus Gary Anderson und gab nach einem 2:4-Rückstand nur noch ein Leg ab.
Wer hätte das nach dem starken Beginn des Weltmeisters gedacht? Zu Beginn schien der Flying Scotsman sehr fokussiert, scorete gut und nutzte die Fehler des Niederländers effizient aus. Beim Stand von 2:2 scheiterte MvG nur knapp am spektakulären 170er Finish, als er nur das Single Bull traf. Anderson nutzte das und brach den Throw. Anschließend checkte er in seinem eigenen Leg mit dem ersten Dart auf Doppel 18 und zog auf 4:2 davon.
Davon ließ sich van Gerwen jedoch nicht beirren. Schon mit der ersten Aufnahme des nächsten Legs gab er die Marschroute vor: 180! Dennoch bekam Anderson die Breakchance. Er nutzte sie nicht und fortan ging MvG ab.
Die Leistung des Schotten brach ein, am Ende stand er nur noch bei einem Drei-Dart-Average von 96,22 (Doppelquote: 35,71 Prozent), während Mighty Mike starke 105,67 spielte und jedes zweite Doppel checkte. Mit dem ersten Matchdart auf Tops sicherte sich van Gerwen schließlich den Sieg.