Anderson ist damit nach Taylor und Michael van Gerwen erst der dritte Spieler der Darts-Geschichte, der mit der WM, der Premier League und dem World Matchplay alle drei ganz wichtigen Darts-Titel mindestens einmal gewonnen hat.
Im Finale begannen beide Akteure zwar vom Scoring her auf extrem hohem Niveau, allerdings auch mit Problemen auf die Doppelfelder. Beim Stande von 8:7 gelang Suljovic das Break zum 9:7, womit erstmals im gesamten Match ein Spieler mit mehr als einem Leg Vorsprung führte.
Fortan vergab The Gentle dicke Möglichkeiten. Der 46-Jährige, für den es ebenfalls der erste Triumph beim World Matchplay gewesen wäre, vermasselte in den folgenden vier Legs insgesamt neun Versuche auf die Doppel. So stand es nicht 10:7 oder gar 11:7, sondern Anderson ging mit 11:9 in Führung.
Anderson vs. Suljovic: Drama in der Schlussphase
Es war der Wendepunkt in dieser Partie. Anderson zog anschließend auf 14:10 davon und stellte später auf 17:14. Das Match schien gelaufen, doch Suljovic kämpfte, glich tatsächlich zum 17:17 aus und führte zwischenzeitlich sogar mit 18:17. Der Modus (First to 18) verlangte nun zwei Legs Vorsprung, um das Match zu gewinnen - und Anderson blieb cool.
Beim ersten Matchdart zum möglichen 20:18 hatte Anderson zwar noch unfassbares Pech. Sein Wurf auf dass Bullseye war eigentlich stark, doch ein Bouncer verhinderte das Ende. Suljovic hatte später die Chance, auf 20:19 zu stellen, scheiterte allerdings. Der dritte Matchdart für Anderson saß schließlich auf die Doppel-10 zum 21:19-Sieg.
"Es ist ein großartiges Gefühl, Anderson ist der beste Spieler", erklärte der keineswegs enttäuschte Suljovic.
Anderson, der 14 Mal die 180 warf, kam in einer grandiosen Partie auf einen Average von 101.12 Punkten und hatte eine Checkout-Quote von 36.21 Prozent. Suljovic kam auf durchschnittlich 104.43 Punkte pro Aufnahme. Seine Doppelquote stand bei 37.25 Prozent.