Rob Cross ist im Halbfinale des World Matchplay ein unglaubliches Comeback gelungen. Der Weltmeister von 2018 lag gegen Daryl Gurney zweimal naehzu unaufholbar zurück, schaffte am Ende aber doch noch den Sprung ins Finale. Dort trifft der Engländer auf Vizeweltmeister Michael Smith (ab 20 Uhr live auf DAZN).
Im legendären Winter Gardens in Blackpool setzte sich Gurney nach einer ausgeglichenen Anfangsphase schnell ab. Beim Stand von 4:4 im Modus First to 18 Legs, bekam Cross Probleme beim Checkout.
Das nutzte Gurney und schraubte die Führung auf 10:4 hoch. Ein absolutes Highlight dabei: Das 124er Finish zum 9:4, das gleichzeitig auch der höchste Checkout von Super Chin im ganzen Spiel war.
World Matchplay: Rob Cross gelingt "Comeback für die Ewigkeit"
Als Cross beim Stand von 6:12 aus Sicht des Briten drei Pfeile nicht nutzen konnte, um 72 Punkte zu checken, schien die Partie endgültig entschieden. Doch Cross berappelte sich, schraubte sein Scoring in die Höhe und kam immer näher heran. Cross holte sich nur noch das 24. Leg zum 15:9, anschließend dominierte Cross und Gurney bekam den vielzitierten "Double Trouble".
Cross holte sich die acht folgenden Legs und Gurney haderte immer mehr mit dem Publikum im Winter Gardens. Am Ende nutzte er gerade einmal 28,3 Prozent seiner Würfe auf das Doppel. Cross hingegen steigerte seine Doppelquote im Matchverlauf auf knapp 37 Prozent und hatte darüber hinaus den besseren Drei-Darts-Average (96,64 - 92,46).
Als Cross seinen zweiten Matchdart auf die Doppel 16 verwertete, war das "Comeback für die Ewigkeit", wie die PDC den Cross-Sieg via Twitter bezeichnete, perfekt. The Voltage wollte sich nach dem Spiel jedoch nicht selbst mit Ruhm bekleckern und haderte mit seinem Spiel. "Es fühlt sich nicht so an, als hätte ich es verdient. Ich denke, Daryl war der bessere Spieler", sagte Cross bei Sky Sports.
World Matchplay: Michael Smith schlägt MvG-Schreck Durrant
Im Finale am Sonntag (ab 20 Uhr live auf DAZN) trifft Cross auf Vizeweltmeister Michael Smith. Der Bully Boy arbeitet weiter an seiner persönlichen Wiedergutmachung für eine enttäuschende Premier-League-Saison, die er als Vorletzter beendete, und schlug im Halbfinale des World Matchplay Glen Durrant souverän mit 17:10.
Durrant, der sich in den vergangenen drei Jahren zum BDO-Weltmeister kürte und 2019 zur PDC wechselte, hatte im Turnierverlauf unter anderem den Weltranglistenersten Michael van Gerwen sensationell aus dem Turnier geworfen, sah gegen Smith jedoch kaum Land.
Smith spielte einen starken 100er Drei Dart-Average und behielt darüber hinaus die Ruhe beim Checkout (50 Prozent Doppelquote). Durrant machte kein schlechtes Spiel und warf sogar genauso viele 180er wie der Bully Boy, doch der war konstanter, eine Klasse besser und hatte zehn Scores mit 140 Punkten mehr als Durrant. Für Smith ist es das dritte Finale bei einem Major-Turnier, in beiden Endspielen (WM 2019, Premier League 2019) verlor er deutlich gegen Michael van Gerwen.
Cross hingegen hat bereits vier Major-Endspiele bestritten. Drei davon verlor er (Premier League 2019, UK Open 2019, European Championship 2018), doch das bis dato wichtigste Finale seiner Karriere gewann Cross bei der WM 2018 gegen Darts-Legende Phil Taylor, den er mit einem deutlichen 7:2 in den Ruhestand schickte.
Runde | Spieler A | Spieler B | Ergebnis |
1. Halbfinale | Rob Cross | Daryl Gurney | 17:15 |
2. Halbfinale | Michael Smith | Glen Durrant | 17:10 |